Wieder mal ein Meta-Thema. Blogger über Blogger übers Bloggen. Man sollte mal messen wie viel mehr 7. Buchstaben des Alphabets seit der Erfindung des Bloggens benutzt wurden. Aber Spaß beiseite. Es geht um ein ernstes Thema. Um die Zukunft des Internets, um Freiheit im Netz, vielleicht sogar die Freiheit als solche.
Die Frage ist: Brauchen Blogger eine Lobby? Und wie organisiert sie sich?
Die zweite Frage setzt eine positive Beantwortung der ersten Voraus. Denn einige im Netz nehmen das als ganz selbstverständlich hin. Ich sehe das aber so: Will die Bloggerszene eine Lobby, dann hat sie bereits eine Form gewählt. Will sie einfach nur einen losen Zusammenschluss, dann braucht es eine Blogger-Community, mit Verzeichnis, Forum und gemeinsamen Treffen in den Regionen und einmal im Jahr zentral. Das ist aber etwas anderes als eine Lobbyorganisation.
Ich schlage ein Projekt in zwei Stufen vor.
Stufe 1: Gründung einer web-basierten Gemeinschaft.
Inhalt: Liste der Blogger, Diskussionsplattform, Organisationsplattform
Stufe 2: Der Versuch auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.
Erst wenn man diese beiden Stufen genommen hat, denke ich, ist die Basis geschaffen um den Sprung zu einem Verein oder ähnlichem zu bewältigen.
Erläuterung zu Stufe 1.
Wir brauchen eine Liste von aktiven Bloggern, gepflegt durch die Community, auf freiwilliger Basis, ohne Bewertungssystem, aber vielleicht gekoppelt an die Anzahl der Hits und Flattrereignise, oder ganze ohne Ranking, alphabetisch.
Ein offizielles Logo der Blogger Community hilft die Community in Umlauf zu bringen und generiert wie das Podcastzeichen einen Widererkennungswert.
Diskussionskultur. Themenwolken.
Als Organisationsplattform kommt zusammen was zusammen gehört. Mit einem ortsabhängigen System könnte man herausfinden wer eigentlich in meiner Umgebung wohnt. Das Treffen unter den Bloggern muss erleichtert werden. Denn nur durch reale Treffen entsteht genug Energie für den zweiten Schritt.
Dieser Vorschlag wurde schnell skizziert und soll nur aufzeigen, in welche Richtung es gehen könnte. Wichtig ist mir, zu zeigen, das es an der Zeit ist etwas zu tun, und besser kleiner anzufangen. Denn gleich einen Verein zu gründen, bedeutet viel Arbeit und der Erfolg ist nicht garantiert.
Unsere gemeinsame Basis: Das Bloggen. Und selbst wenn wir uns in bestimmten Themen sehr uneinig sind, können wir uns doch auf das einigen. Unsere Übereinkunft besteht also im freiheitlichen Schreiben im Netz auf der Basis von Meinungsfreiheit, Wahrheit und Gleichheit.
Klingt nach französischer Revolution. Auf geht’s!
Mitdiskutanten:
Spreeblick
Netzregulierung: Freischreiber fordern Blogger zum Zusammenschluss auf
PS Nach der Lektüre dieses Dokuments sehr viele weitere Anregungen bekommen. Abgesehen davon, das die Freischreiber strenge Aufnahmekriterien haben, trifft das Meiste doch auch auf Blogger zu. Müsste noch einer genaueren Analyse unterzogen werden.
PPS Danke für den Kommentar, neue Verlinkung ist ganz klar! 😉
Svens kleiner Blog Kleiner Blog, große Gedanken!
Man kann natürlich auch so langsam an die Sacher heran gehen, wichtig wäre nur, dass endlich mal etwas gemacht wird. Wozu es aber ein Ranking geben sollte, dass leuchtet mir nun noch nicht ein. Jeder Blogger steht vor den selben Unsicherheiten, egal ob er nun 10 Besucher am Tag hat oder 10.000. Die Gemeinsamkeit ist doch, dass man ein Lobby braucht um in der Politik mit am Tisch sitzen zu können, wenn es um Gesetze geht, die jeden Blogger betreffen. Auch könnte ein Bloggerverband/Verein viel besser gegen Abmahnwellen vorgehen und und und…
Wichtig ist, dass angefangen wird. Ob es nun erst einmal nur eine Community im Internet ist oder gleich ein Verein, dass kann man in der Entwicklung sehen. Und ein Verein zu gründen ist nun wirklich nicht das schwierigste und teuerste auf der Welt.
Kann mich Sven nur anschließen, in meinen Augen spielt ein Ranking keine Rolle. Hauptsache es kommt Wind in die Segeln 😉
Das wäre ein gangbarer Weg. Wäre gerne bereit da praktisch mitzutun