So haben 16 Kölner die Medienbranche 2016 erlebt

Wie ist es den Kölner Medienmachern 2016 ergangen? Was waren ihre Highlights und Abfucks, ihre Feste und ihre Abturner? Worauf freuen sie sich 2017? Ich habe 16 Kölner um eine persönliche Einschätzung gebeten.

Für die Kölner Medienmacher gibt es 2016 viele Highlights. Egal ob Journalistin, Photograph, Startup-Unternehmer, Direktorin, Autor oder Professor: Die Stimmung im Städtchen scheint durchweg gut.

Ein durchweg gutes Jahr

So schaut Nora Hespers gerne auf ein absolut vorbildliches Gespräch zwischen Dunja Hayali und ihrer Kollegin Claudia Neumann zurück. Wer sich nicht mehr erinnnert: Claudia Neumann kommentierte als erste Frau ein Spiel der EM 2016 und kassierte dafür einen Shitstorm. Martin Herrndorf freut sich über eine erfolgreiche Demo für Aleppo, angesichts der unfassbaren Ereignisse, und der großen solidarischen Beteiligung der Kölner. Die Mobilisierung über Facebook und Twitter funktionierte gut, erzählt Martin uns in seiner persönlichen Rückschau.

Auch für Oliver Pitsch war das ein tolles Jahr, schaffte er es doch sein Startup Reputami zu verkaufen. Das Familienglück war da noch ein extra Sahnehäubchen. André Hünseler freut sich über die Fortschritte, die seine Schüler in diesem Jahr vollzogen. Und Hannelore Vogt kann zurecht stolz über die Mini Maker Fair in ihrer Bibliothek sein. Die Aktionen, die die Direktorin mit ihrem Team für die Kölner Bürger organisiert, ziehen weit über die Grenzen Kölns Aufmerksamkeit auf sich.

Die Abfucks des Jahres

Gleich zwei Dinge haben fast alle Befragten in diesem Jahr gemeinsam, wenn es um den Abfuck 2016 geht: Trump und Irgendwas mit Rechts, Hetze oder Hass. Regelrecht traurig macht das Denise Gühnemann, wenn sie den „Rechtsruck“ schildert. Auch Lars Gräßer beschwert sich über die neue Qualität des Hasses. Sven Giesen sieht auch im Journalismus den Grund und fordert den Journalismus als höheres Gut einzustufen. Aber ob das reicht?

Was bringt die Zukunft?

Fragt man unsere Medienmacher worauf sie sich in 2017 freuen, sind das meist ihre eigenen Events. So freut sich Ulf Reichardt über ein volles Veranstaltungsjahr in seiner IHK mit der Bundeskanzlerin zu Anfang des Jahres und dem Medienforum. Man darf gespannt sein wie flott der Umbau der IHK von statten gehen wird. Klaus Janowitz freut sich auf eine Fortsetzung seiner Veranstaltung „Transformation der Systeme“, die er auch 2017 zur Internetwoche anbieten möchte. Nur Timo Stoppacher bleibt bescheiden: Er würde sich schon freuen, wenn es im nächsten Jahr weniger mediale Aufgeregtheit um jeden noch so kleinen Scheiß gebe. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Damit wünsche ich Ihnen allen ein gutes Restjahr, einen guten Start in 2017 und nun viel Spaß mit unserer Jahresrückschau 2016! Bitte scrollt auch ganz nach unten, denn den Abschluss macht „Jam“ mit einem super Schlusswort. Danke!

Nora Hespers

Nora Hespers - Freie Journalistin, Online, TV, Hörfunk

Freie Journalistin, Online, TV, Hörfunk

Mein Highlight 2016

„Ich habe tatsächlich gerade noch mal meine sozialmedialen Timelines durchgescrollt. Das Jahr hatte so viele Lowlights, dass ich die Highlights fast vergessen habe. Aber dann habe ich doch eins gefunden. Und zwar das Gespräch von Dunja Hayali mit ihrer Kollegin Claudia Neumann. Ein absolut vorbildliches, weil sachliches und differenziertes Gespräch mit klarer Haltung zu den ganzen Hasspostings und sexistischen Kommentaren, die Claudia Neumann während der Fußball-EM entgegengeschlagen sind. Wir alle können daraus lernen, wie wir als Journalisten transparent und öffentlich mit Kritik umgehen und dabei trotzdem deutlich Position beziehen können.“

Mein Lowlight 2016

„Da hat 2016 wirklich einiges zu bieten. Schwierige Entscheidung. Aber aus medialer Sicht war es tatsächlich die Berichterstattung zum US-Wahlkampf. Es gab nur ganz wenige Medien, die sich differenziert mit beiden Präsidentschaftskandidaten auseinandergesetzt haben. Die sich nicht auf Wahlprognosen verlassen, sondern vor Ort recherchiert und den Menschen zugehört haben. Die sich nicht darin ergangen haben, Trump lächerlich zu machen, sondern stattdessen seine tatsächliche Wirkung und Zustimmung in der Bevölkerung untersucht haben. Solche Themen müssen wir in Zukunft besser abbilden.“

Darauf freue ich mich 2017

„Dass es endlich auch in Köln einen Podcast-Stammtisch geben wird. Podcasting ist meine heimliche Leidenschaft und bislang musste ich für Treffen mit anderen Podcastern nach Berlin oder München fahren. Für 2017 ist endlich auch ein Podcast-Stammtisch in Köln geplant. Interessenten können sich an Wibke Ladwig wenden.“

Hannelore Vogt

Hannelore Vogt - Direktorin der Stadtbibliothek Köln

Direktorin der Stadtbibliothek Köln

Mein Highlight 2016

„Im November fand die deutschlandweit erste (Mini) Maker Faire in einer Bibliothek statt – mit der Stadtbibliothek Köln als Austragungsort. Diese Art der Kooperation aus Verlagswesen, Privatwirtschaft und öffentlicher Bibliothek war neu und ein Experiment. Die Mini Maker Faire war ein großer Publikumserfolg, vor allem Familien mit Kindern waren begeistert. Ob Roboter, Handwerk, Upcycling, Steampunk, 3D-Druck, Quadrocopter, Wearables, oder Crafting:  die Maker Faire brachte das alles unter einem Dach zusammen – und sie lebte vom überwältigendem Engagement der Maker!“

Mein Lowlight 2016

„Großer Flop: Universitäten dürfen wissenschaftliche Texte von Elsevier ab Januar nicht mehr digital über Lernplattformen verteilen. Riesiges Drama in der Hochschulszene, Boykott-Androhungen, Rückschritt zu Kopiervorlagen auf Papier. Es zeigt, wie privatwirtschaftliche Interessen mit höheren Zielen wie Open Access, freier Zugang zu Wissen und Chancengerechtigkeit kollidieren. Mehr Infos: 1, 2

Darauf freue ich mich 2017

„Ich freue mich auf  die vierten Vergraemungen bei uns in der Stadtbibliothek. Das ist unsere beliebte, weil stets kurzweilige – Twitterlesung mit Jan-Uwe Fitz und ausgewählten, eingeladenen Twitterern. Mir persönlich liegt das Event sehr am Herzen, weil es eine unserer ersten Geeks-Veranstaltungen war. Außerdem freue ich mich auf den Besuch bei der Cebit. Hier sind wir eingeladen, auf dem Stand des Landes NRW unseren humanoiden Roboter Nao vorzustellen und über digitale Bildungsangebote zu sprechen.“

Prof. Tobias Kollmann

Beauftragter für die Digitale Wirtschaft NRW

Beauftragter für die Digitale Wirtschaft NRW

Mein Highlight 2016

„Meine zwei absoluten Highlights waren der DWNRW-Summit und die Eröffnung der 6 DWNRW-Hubs.  Der DWNRW-Summit ist dem Titel „Tag der Digitalen Wirtschaft“ wirklich gerecht geworden. Über 850 Digitale Player haben sich bei vielen spannenden Talks und Panels ausgetauscht und vernetzt. Mit der Eröffnung der Hubs haben wir das Herzstück der Strategie für die Digitale Wirtschaft in NRW umgesetzt. Die Hubs agieren als Drehscheiben für die Zusammenarbeit zwischen Startups, Industrie und Mittelstand. Durch diese regionalen Plattformen gestaltet NRW die digitale Transformation aktiv mit.“

Mein Lowlight 2016

„Leider findet man im Zusammenhang mit der Berichterstattung über Startups oftmals nur den Hinweis auf Berlin. Dabei gibt es auch in anderen Landesteilen viele tolle Beispiele für junge Unternehmen der Digitalen Wirtschaft. Aus NRW heraus hat das sicherlich auch der Börsengang in den USA von Trivago unterstrichen.“

Darauf freue ich mich 2017

„Im nächsten Jahr werden die DWNRW-Netzwerke an den Start gehen, um die Digitale Transformation für Mittelstand und Industrie oder die Digitalen Innovationen über Startups nach vorne zu bringen. Sehr spannend wird das kommende Jahr durch die Landtagswahl in NRW und die Bundestagswahl. Ich hoffe, dass ein Aufbruchssignal für die Digitalisierung entsteht.“

Timo Stoppacher

Journalist und Autor

Journalist und Autor

Mein Highlight 2016

„Mein Highlight im Jahr 2016 war Snapchat in mehrfacher Hinsicht. 1. Ich bin jung genug, um es zu verstehen 😉 2. Es gibt viele spannende Storys sowohl von Privatleuten als auch Unternehmen. 3. Wir hatten in Köln mit Philipps „Happy Snapping“ einen tollen Event dazu in Köln.“

Mein Abfuck 2016

„Mein „Abfuck“ ist das Ende von Touch&Travel bei der Bahn. Es war super simpel zu benutzen und hat Bahnfahren (bzw. den Fahrkartenkauf) sehr flexibel gemacht.“

Darauf freue ich mich 2017

„Ich würde mich freuen, wenn es im nächsten Jahr weniger mediale Aufgeregtheit um jeden noch so kleinen Scheiß (egal ob analog oder digital) gibt – ein frommer Wunsch…“

Denise Gühnemann

Fachreferentin Kulturelle Bildung

Fachreferentin Kulturelle Bildung, Uni Köln

Mein Highlight 2016

„Ich hatte zwei Highlights in diesem Jahr: Jugend hackt West, und das PLATINE Festival. Ersteres, weil es einfach großartig ist, zu sehen wie super smarte Jugendliche mit Engagement undKreativität die Welt durch Coding verbessern wollen. Wir hatten in diesem Jahr noch mehrTeilnehmende, darunter auch mehr Mädchen als 2015. Toll! Und letzteres weil ich nicht nur die Spielorte und Exponate, die das Festival präsentiert, großartig finde, sondern besonders auch, weil die PLATINE es schafft, Kunst an spannende Orte und damit mitten ins Geschehen, direkt zu den Leuten zu bringen. So müsste Kunst viel häufiger funktionieren! Dann würden vielleicht weniger Menschen mit ihr fremdeln.“

Mein Abturner 2016

„Wirklich traurig gemacht und nachhaltig „abgefuckt“ hat mich 2016 der furchtbare „Rechtsruck“, der Deutschland erfasst und noch immer im Griff hat. Der aufkeimende Rechtsextremismus, der sich unter dem „Populismus-Mäntelchen“ versteckt, bereitet mir Sorgen. Die Wahl von Trump und der„Brexit“ tun ihr Übriges… #postfaktisch“

Darauf freue ich mich 2017

„Ich freue mich auf den Sommer! Und das nicht einfach wegen des hoffentlich schönen Wetters, sondern wegen der vielen tollen Events, die dann stattfinden. Ich hoffe, dass wir auch 2017 wieder ein super Jugend hackt West auf die Beine stellen können, zu dem dann noch mehr Mädchen kommen. Außerdem bin ich sehr gespannt, wie die Verlegung der Gamescom (von Mi-So auf Di-Sa) funktioniert und wie der „Verlust“ der GDC Europe sich ganz konkret auswirkt.“

Moritz Meyer

Journalist

Journalist

Mein Highlight 2016

„Ich durfte nach einer kleinen Auszeit endlich wieder das machen, was mir am meisten Spaß macht, und es Job nennen: Texte schreiben. Medien machen. Besser geht’s nicht.“

Mein Abturner 2016

„Tja, wo soll man da anfangen, in dem Jahr, in dem Großbritannien Europa den Mittelfinger zeigte und die ganze Welt Syrien, in dem Donald Trump ernsthaft US-Präsident wurde und Bud Spencer starb? Immerhin lernt man so, sich an den kleinen Dingen des Lebens zu erfreuen: Kinderlachen, Schokolade mit 70% Kakaogehalt, ein gutes Glas Wein.“

Darauf freue ich mich 2017

„Ich bin mir sicher: 2017 wird das beste Jahr, das wir je hatten. Warum? Weil immer alles besser wird. Und viel schlimmer als 2016 kann es eigentlich nicht werden, oder? Ich bin halt unbelehrbarer Optimist :)“

 


Lars Gräßer

Kommunikationswissenschaftler

Pressesprecher Grimme-Institut und Horror-Clown Experte

Mein Highlight 2016

„Ich glaube, nicht nur aus der Innenperspektive war der diesjährige Grimme Online Award in der Kölner Flora ein echtes Highlight: Aufregend für uns war die erste Preisverleihung ohne dessen Erfinder „Papa“ Friedrich Hagedorn, das Ganze in einer neuen (alten) Location – in der Flora hat auch die erste Preisverleihung stattgefunden. Für die tollen Preisträger und die Gäste war es ein kaum enden wollender Abend mit fast mediterranem Flair. Köln hätte einen Abend lang Paris sein können. Immer noch fehlt es meines Erachtens in der Digitalszene an Events vergleichbarer Güte, die so viel Spaß machen!“

Mein Abturner 2016

„Der Hass im Netz hat 2016 eine unangenehme Qualität erreicht. Dabei belegen Preise wie der Grimme Online Award wofür es sich zu kämpfen lohnt. Es bedarf eines Aufstands der Anständigen!“

Darauf freue ich mich 2017

„Natürlich freue ich mich auf die zahlreichen Grimme-Veranstaltungen in Köln, aber auch andere Highlights wie die gamescom und noch viel mehr: das Platine-Festival. Hier zeigt sich eine Fähigkeit der Domstadt ganz besonders, nämlich die Fähigkeit kommerziellen Großveranstaltungen durch Eigeninitiative und Engagement eine gewisse Tiefe zu verleihen.“

Ulf Reichardt

ulfreichardt

Hauptgeschäftsführer IHK Köln

Mein Highlight 2016

„Die vielen Branchenevents – von der Interactive über die Internetwoche bis hin zu Digital Cologne – haben mir wirklich fast jede Woche gezeigt, dass die Medienwelt in Köln lebendig, dynamisch und innovativ ist. Ich freue mich sehr, dass die IHK Köln ein fester Bestandteil dieser Welt ist und wir auch einiges bewegen können. Unsere eigenen IHK-Köln-Medienwelt ist 2016 mit einer komplett relaunchten IHKplus und dem neuen Internet-Magazin ihkplus.de neu gestartet. Das alles hat sich schon gut etabliert, das freut mich. Ein weiteres Highlight ist der Start des Digital Hub Cologne, den wir gemeinsam mit der Stadt Köln und der Universität zu Köln konzipiert und realisiert haben.“

Was nicht so gut lief 2016

„Die seit Silvester 2016 mit Köln verbundene Aufmerksamkeit. Diese negative Konnotation hat die Stadtgesellschaft bislang aus meiner Sicht nicht richtig ins Positive wenden können. Trotz vielfältiger Anstrengungen, vieler Gespräche, vielen Vorschlägen und Treffen, auch aus der Unternehmerschaft und der IHK Köln heraus. Zwar wird das Setting um den Dom zu Silvester geändert, aber was hat die Stadt insgesamt an guten Neuigkeiten entgegenzusetzen? Die „Botschaft“ des Kölner Stadt-Anzeigers war ein guter Aufschlag, aber es fehlen die Taten. “

Darauf freue ich mich 2017

„Erst einmal auf den Neujahrsempfang in unserer IHK Köln, bei dem Bundeskanzlerin Angela Merkel sprechen wird. Darauf bin ich sehr gespannt. Und was die Medien angeht: Wir freuen uns schon sehr auf das Medienforum, das Ende Mai bei uns in der IHK Köln stattfindet und natürlich die neue Ausgabe der Interactive. Mit Digital Cologne werden wir 2017 verstärkt das Umland ins Visier nehmen und dort mit innovativen Formaten die Unternehmen direkt vor Ort ansprechen. Ansonsten bin ich gespannt, was wir in Köln gemeinsam alles auf die Beine stellen werden.“

Christine Badke

Journalistin

Leitende Redakteurin Digital-Redaktion des Kölner Stadt-Anzeiger

Mein Highlight 2016

„Dieses Jahr hab ich wieder gemerkt, wie toll die Digital Media Women im Allgemeinen und das Kölner Quartier  im Besonderen sind. Nicht nur wegen der Podiumsdiskussion während der Internetwoche, zu der ich eingeladen war. Tolle Veranstaltungen und Themen, so ziemlich die beste Facebookgruppe, in der ich bin, weil wirklich Diskussion und Netzwerken stattfinden. Hier trifft man auf wirklich interessante und an Inhalten und Unterstützung interessierte Frauen  – und Männer, mit denen sich der Austausch lohnt.“

Mein Abfuck 2016

„Eigentlich ein nicht rein digitales Phänomen: Urteilen ohne Auseinandersetzung mit einem Thema nervt mich ohne Frage auch in der analogen Welt. Digital fallen all die Kommentare, Meinungen, Scheindiskussionen und Fehleinschätzungen (weil nur Überschrift und falsch verstanden… oder Ironie nicht kapiert) dank Masse und Verfügbarkeit  mehr auf und können sich noch schneller potenzieren. Also, in Abwandlung von #rtfm: Read the fuckting article!“

Darauf freue ich mich 2017

„Offen gestanden hab ich noch keinen konkreten Ausblick auf 2017, wenn es darum geht, mich auf etwas Spezielles zu freuen. Ich kann es nur als positive Verstärkung formulieren. 2017 ist doch das Jahr, in dem wir uns alle  noch mehr aufraffen und anstrengen, auch mit digitaler Hilfe die Welt ein bisschen besser zu machen. Oder?“

Sven Giesen

Senior-Freelance Designer & Entwickler

Senior-Freelance Designer & Entwickler

Mein Highlight 2016

„Für mich persönlich war das code.design Camp in Köln ein Highlight. Nicht nur weil ich bei seinem Debüt als Coach dabei sein durfte. Auch weil es für mich eines der deutlichsten öffentlichen Signale war wie aktiv und vor allem versiert die Generation U20 mit heutigen Technologien umgeht. Und mit entsprechender Förderung in den nächsten 10 Jahren wird sie vermutlich mitverantwortlich für eine Explosion technologischer Innovation sein, wie wir sie gefühlt nur schleppend (trotz allem natürlich rasant) in den letzten 20 Jahren erlebt haben. Es stehen heute so viele potente Bausteine zur Verfügung, um in kürzester Zeit sehr hilfreiche Produkte und Software zu entwickeln.“

Mein Abfuck 2016

„Mein Abfuck dieses Jahr gilt vor allem dem „modernen“ (um nicht zu sagen geknebeltem) Online-Journalismus. Das weltpolitische Jahr 2016 war nicht sehr viel schlimmer als sonst oder z.B. in den 90ern, aber die Berichterstattung um Naturkatastrophen, Politik, Kriege und Todesfälle erreicht uns auf ganz neuen Ebenen. Das hat leider nichts mit modern zu tun. Hier kommen wir hoffentlich bald an einen Wendepunkt, sei es durch neue Formate oder Lösungen. Solange qualitative und unabhängige Berichterstattung des Weltgeschehens maßgeblich finanziellen Kriterien unterliegt und nicht zu einem höheren Gut ernannt wird, welches neutral (!) förderungswürdig wird oder anders organisiert wird, befinden wir uns in einer ungünstigen Spirale die noch großen Schaden anrichten wird.“

Darauf freue ich mich 2017

„2017 würde ich vor allem gerne mehr Themen und Events auf der Agenda sehen, die nicht nur wiedergekäutes der letzten 2-3 Jahre darstellen oder auf dem „Buzzword 4.0“ Zug mitfahren. Ein produktives Zusammenrücken von kleinen Pionieren und größeren, eingefahrenen Playern und Konzernen wäre ein gern gesehener Wandel. Und damit meine ich nicht nur das Einkaufen von nervigen Social Media Influencern sondern echtes Augen öffnen für Neues. VR und AI sind sicher auch Themen, welche 2017 ihren Scheideweg zwischen experimentellem Spielzeug und tatsächlicher Anwendung in digitalen Branchen finden werden, mindestens aber medial größere Aufmerksamkeit bekommen als noch 2016.“

Devakumaran Manickavasagan

Buchautor

Buchautor

Mein Highlight 2016

„Das erste Highlight für mich war, dass ich in dem Moment, wo alles perfekt lief die plötzliche Nachricht von meinem Vater erhielt, dass er nun endgültig nach Sri Lanka zurück geht. Für mich war es ein neuer Lebensabschnitt gewesen mit dem ich mich Anfangs schwer tat, weil es die ideale Phase, in der ich mich im Leben befand veränderte. Mittlerweile sehe ich die Veränderung als etwas gutes an und ich bin dankbar dafür. Denn wer möchte nicht seine Rente unter Palme und Sonne geniessen 😉
Mein zweites Highlight in diesem Jahr war, dass ich als Autor wieder die Bühne besteigen konnte. Diesmal die Bühnen von Köln. Umsomehr war es für mich ein besonderer Moment gewesen, als Kölner die Zuhörer mit auf die Reise ins „Glashaus“ zu nehmen. Nach dem erfolgreichen Start in den Kölner Cafés, konnte ich nun den Sprung in die Schulen schaffen und bin gespannt, wohin die Reise mich führen wird“

Mein Abturner 2016

„Das die Welt nicht zur Ruhe kommen wollte. Von einem Brand bis zum nächsten folgte fast eine Serie voller Tragödien, die kaum ein Ende haben wollten.“

Darauf freue ich mich 2017

„Auf mein zweites Werk 🙂 Nach einer langen Pause, habe ich mich entschlossen, dass es 2017 soweit ist den damals angefangenen Roman zu Ende zu schreiben und endlich ins Regal zu schieben. Und ich freue mich auf die weiteren Bühnen des Lebens, die das neue Jahr zu bieten haben wird.“

Klaus M. Janowitz

Soziologe

Soziologe

Mein Highlight 2016

„Gute und inspirierende Veranstaltungen gibt es immer wieder – auch 2016 gab es eine Reihe. Ich denke an die NextAct im Februar, und noch am Ende des Vorjahres NextEconomy Open in Bonn: Formate, die irgendwo zwischen Barcamp und klassischen Tagungen stehen. Startplatz und IHK Köln im Digilab bieten immer wieder kompakte Veranstaltungen, die aktuelle Themen abdecken. Veranstaltungen und Networking sind gut und wichtig – aber für sich allein nicht sinnfüllend. Für mich am meisten die mit eigener Beteiligung. „Transformation der Systeme“ innerhalb der Internetwoche Köln war da ein spannendes Format, das ich auch gern weiterführe.“

Mein Abturner 2016

„So wichtig und richtig die Diskussion zur Zukunft von Arbeit, Bildung, Mobilität etc. sind, so seltsam klingen die Begriffe mit der 4.0 am Ende. Was bei Industrie 4.0 noch erschließbar ist, ist es bei Arbeit und Bildung 4.0 kaum. Was war denn Bildung und Arbeit 3.0? Da hat wohl eine gut bezahlte Agentur (oder doch die Ministerialbehörden selber?) Bundes- und  Landesregierung ein Konzept angedreht, das jetzt auf allen Ebenen durchgezogen wird. Gesellschaftliche Entwicklungen verlaufen eben nicht nach Plan und Vorgabe. Veränderungen haben auch unbeabsichtigte Folgen. Auch Rechtspopulisten nutzen Social Media und sammeln hier ihre Gefolgschaft ein.“

Darauf freue ich mich 2017

„Heißer Chice kann lustig sein – mich freut aber, dass die Diskussionen nicht mehr allein durch technische und mediale Neuerungen angetrieben werden. Wahrscheinlich haben wie so viele davon erlebt, dass wir sie noch gar nicht ausfüllen können. Digitale Transformation und Digitaler Wandel sind wohl auch „so Buzzwords“ , lenken aber den Blick auf übergreifende Themen – und das wird spannend. Schließlich geht es nicht nur um Gadgets, Marketing und den x-ten Lieferservice. Letztlich um die Art, wie wir leben, lernen und arbeiten bzw. Geld verdienen wollen.“

Thomas Wenzler-Horn

Tellerwäscher

Artist, Designer, Developer

Mein Highlight 2016

„Mein persönliches Medienhighlight: Ich habe mich dieses Jahr vor allem und intensiv mit Virtueller Realität beschäftigt, und das sowohl aktiv als auch passiv in Newsgroups und als Entwickler. Als krönender Abschluss stand am Jahresende der Besuch der VR-Days in Amsterdam, einer viertägigen Konferenz vollgepackt mit Workshops, Vorträgen und Demos rund um VR und 360°-Film. Dort auch mein Promi-Highlight des Jahres: Mit dem SpecialEffects-Urgestein Phil Tippet (Star Wars) auf `nen Kaffee und `ne Kippe vor dem Venue rumlungern und quatschen. Eine Konferenz dieser Qualität und Größe würde ich mir übrigens auch mal in Köln wünschen ;-). Und zum Weihnachtsfest: Der CIGDN-Revival-Stammtisch, organisiert vom wunderbaren Till Gi!“

Mein WTF 2016

„Politisch: BrexitTrumpPegida. Angst vor der apokalyptischen Schwarmverdummung. Persönlich: Bowie. Black Star steht immer noch ungehört im CD-Regal. Ich trau‘ mich einfach nicht.“

Darauf freue ich mich 2017

„Mehr VR. Mehr Laser. Und hoffentlich endlich eine amtliche VR-Konferenz in Köln- Sagte ich das schon?“

Martin Herrndorf

Öko-Fuzzi

Gründer, Nachhaltigkeits-Experte

Mein Highlight 2016

„Das Beste zum Schluss: Die #cologneforaleppo-Demo. Mit vier Menschen, die sich quasi nicht kannten, haben wir in 72 Stunden etwa 1500 Leute auf die Straße gebracht. Viele davon waren Syrer, unglaublich viele Leute haben spontan unterstützt. Wir haben das Thema sogar in die Tagesschau gehievt. Die Mobilisierung lief über facebook und twitter. Social Media ist gut, wenn wir es dazu machen. “

Mein Abturner 2016

„In Bezug auf Medien ganz klar: Der Selbstmord eines bekannten Bloggers aus der Nachhaltigkeits-Szene. Nie live getroffen, aber gerne gelesen. Es hat mich getroffen, wie jemand mit so viel (positiver) Energie der so viel bewirkt, so eine Entscheidung trifft. Burn-out und Depression in der Medien (und Nachhaltigkeits-Szene) – diese Themen werden uns auch 2017 begleiten bzw. endlich mal aufs Tablett kommen.“

Darauf freue ich mich 2017

„Den Tag des guten Lebens in Deutz – mit freier Deutzer Brücke. Spannende Abende im Colabor. Neue spannende Aufträge, gerne in der Stadtentwicklung von unten. Und viele Stunden auf dem Rad in der Vorbereitung auf München-Venedig-Tour mit der Rad Race Tour de Friends.“

Arne Horn

Unternehmer & Entwickler

Unternehmer & Entwickler

Mein Highlight 2016

„3 Monate mit dem GosuChat Team in San Francisco! Eine super Zeit: Lehrreich, bindend, beeindruckend und der Unterschied zu Deutschland ist leider eklatant. In Köln ist es auch schön, aber dort ist es schön und schön schnell. Beeindruckend! Ich bin definitiv nicht das letzte mal dort gewesen.“

Mein Abfuck 2016

„Das irrationale Herdenverhalten eines ganzen Ökosystems – wenn man nicht aktuelle Buzzwords wie Machine Learning, AI, Bots oder ähnliches benutzt um zu beschreiben was man tut, ist die Aufmerksamkeitsspanne oft < 10 Sekunden.“

Darauf freue ich mich 2017

Das tolle an Startups ist die ständige, zum Teil strukturell anlegte Veränderung. Das wird auch das Jahr 2017 für uns mit sich bringen – es wird sich einiges verändern das steht fest. Was das ist, ist noch völlig unklar aber ich freu mich drauf!“

Oliver Pitsch

Designer

UI/UX & Visual Design

Mein Highlight 2016

„Im letzten Jahresrückblick antwortete ich noch: „So wie es sich abzeichnet scheint 2016 etwas ruhiger zu werden.” Einen Tag nach Veröffentlichung des Interviews habe ich erfahren, dass ich Vater werde. So viel also zu ruhiger in 2016. 🙂 Mein absolutes Highlight in 2016 heisst also ganz klar Mathilda und strahlt mich jeden Morgen an.
Vor diesem Highlight gab es aber noch das unternehmerische Highlight des Jahres, da wir Anfang des Jahres unser Unternehmen Reputami verkauft haben. Viel Arbeit bis zu diesem Punkt, lange und anstrengende Verhandlungen, aber ein tolles Ergebnis für alle Beteiligten.“

Mein Abturner 2016

„Mir persönlich ist es in 2016 sehr gut ergangen. Leider geht das nicht jedem so. Daher ist mein „Abfuck des Jahres” auch eher nach außen gerichtet. Zu viele schlimme Bilder gab es in den Medien zu sehen, zu viel Leid und zu viele Attentate. Die politische Lage in der Welt bereitet mir sehr starke Bauchschmerzen und ich hoffe, dass die verwundernde TRUMP Entscheidung TRUMP eines verärgerten Volkes TRUMP sich nicht all zu negativ auf den Rest der Welt auswirkt.“

Darauf freue ich mich 2017

„Nach dem doch recht aufregenden 2016 versuche ich es erneut und freue mich auf ein ruhigeres 2017. Im Anschluss an den Verkauf von Reputami bin ich nun erst einmal wieder in Festanstellung und da auch sehr glücklich. Ich darf mit einem tollen Team an sehr spannenden Produkten arbeiten. Und nebenher bleibt auch noch genug Zeit für meine wundervolle Familie. Darauf kann man sich ja nur freuen! Aber wer weiß denn heute schon, was das kommende Jahr mit sich bringt … ;)“

André M. Hünseler

Fine-Art Photographer, Retoucher, Photoshop Trainer

Fine-Art Photographer, Retoucher, Photoshop Trainer

Mein Highlight 2016

„Auch 2016 war es mir wieder ein Fest, mit meinen Fotoarbeiten unzähligen Medienunternehmen für ihren Standort Köln ein Gesicht geben zu dürfen. Da ich neben meiner Fotokunst auch Bildbearbeitung in Photoshop unterrichte, waren auch dieses Jahr wieder Zusendungen ehemaliger Schüler ein besonderes Highlight für mich. Zu sehen, wie wunderbar sich ihre Arbeiten weiterentwickelt haben, gibt mir wirklich ein sehr gutes Gefühl, als Trainer alles richtig gemacht zu haben. Außerdem war es mir ein Vergnügen, miterleben zu dürfen, welch hohe mediale Wellen der Kurzfilm „Selfie from Hell“ meiner lieben Freundin Meelah Adams aus dem Herbst 2015 auch dieses Jahr noch geschlagen hat. Praktisch jeder, den ich kenne, hat den Clip gesehen oder in den zahlreichen TV-Berichten davon erfahren. Auch mit der ein oder anderen Ehrung wurde er ausgezeichnet und im kommenden Jahr soll nun ein richtiger Kinofilm daraus werden. Ich freue mich wirklich außerordentlich für Meelah, dass sie durch die Möglichkeiten von YouTube und den sozialen Medien einen solchen Erfolg verzeichnen durfte.“

Mein Abturner 2016

„Mein größter Abturner 2016 in Sachen Medienbranche ist jedoch die schwindende Qualität. An allen Ecken und Enden muss es immer schneller gehen, Dinge schneller fertig sein, werden Profis immer wertloser und die breite Masse immer wichtiger, denn es geht nur noch um Umsatz. Das fängt bei Kleinigkeiten wie Tippfehlern oder falschen Übersetzungen in News-Artikeln an und hört bei vollkommen unbrauchbar gewordener „professioneller“ Anwender-Software auf. Als Foto- und Digitalkünstler fällt mir dies natürlich besonders in meinem Bereich auf: Photoshop, einst DAS Standard-Werkzeug für professionelle Anwender, richtet sich verstärkt nur noch an Hobbyisten; liefert neue Features, die Ergebnisse höchst fragwürdiger Qualität produzieren, um damit eine breite Masse an Käufern zu begeistern sollen, während die Basis an Features für professionelle User immer mehr bröckelt und dank unzähliger Fehler, die einfach nicht behoben werden, die Software nahezu unbrauchbar macht. Dieser Qualitätsverfall ist in der Medienbranche allgegenwärtig. Zu viele Entscheider geben sich mit Kompromissen und Schlamperei zufrieden, um kurzfristige Ziele zu erreichen, doch das kann auf Dauer nicht gut gehen. Die Realisation, welches Ausmaß diese Handhabe mittlerweile angenommen hat, ist für mich das klare Low des Jahres 2016 in unserer Medienwelt.“

Darauf freue ich mich 2017

„Da ich kein großer Besucher von Kongressen und Messen bin, freue ich mich im neuen Jahr vor allem darauf, durch meine Arbeit wieder viele interessante Menschen kennenlernen zu dürfen. Ich bin gespannt, wie meine Heimatstadt Köln 2017 die neuen Herausforderungen angehen und meistern wird – nicht nur in der Medienbranche…“

Arzu Uyan

Organisatorin

Organisatorin

Mein Highlight 2016

„Mein persönliches Highlight dieses Jahr war Teil des PLATINE Festivals gewesen zu sein und  mit der Community aus der Marienstrasse die alte Aufzugfabrik in eine interaktive Spielwiese zu verwandeln.“

Mein Abturner 2016

„Zu viele, um sie aufzuzählen. Grundsätzlich geht mir die zunehmende Mobilisierung von unreflektierten Individuen auf den Keks.“

Darauf freue ich mich 2017

„Auf jede Menge Festivals, Konferenzen und Happenings :). Angefangen mit der Passagen-Ausstellung ABSTRACTURES vom eco e.V. und Hacker Beach im Januar. Im Frühjahr freue ich mich auf die transmediale, die re:publica und das AMAZE Festival. Später im Jahr folgen die documenta 14, das NODE und natürlich die PLATINE. Zum Jahresabschluss geht es dann noch auf Klassenreise mit unserer Office-Gemeinschaft nach Venedig auf die Kunstbiennale.“

Uli Kessel

Club-Manager

Club-Manager

Mein Highlight 2016

„Ich habe mich gefreut in 2016 im Rahmen der Bewerbung um das Digital Hub eine tolle Kölner Community kennenlernen zu dürfen. Es gibt viele spannende Projekte und tolle Menschen mit viel Tatendrang und Kreativität. Das stimmt mich trotz schwieriger Rahmenbedingungen mutig für die Zeit, die vor uns liegt.“

Mein Abturner 2016

„Nicht so gut gefallen hat mir in 2016 die Erkenntnis, dass eine Institution wie das Millowitsch-Theater aus Köln wohl von der Bildfläche verschwinden wird. Dies ist für mich ebenfalls eine Auswirkung von Digitalisierung, wodurch bisherige Formate den Zeitgeist nicht mehr treffen.“

Darauf freue ich mich 2017

„In 2017 freue ich mich darauf die spannenden Projekte, die wir in 2016 im Rotonda Business Club angestoßen haben, mit der Unterstützung der Menschen aus weiteren Städten weiter voran treiben können.“

Jeffrey A. „jam“ McGuire

Drupal Evangelist

Open Source Evangelist, Developer Relations

Mein Highlight 2016

„Als Evangelist war ich in Sachen Business und Open Source unterwegs, und habe in 2016 etwa 25 Vorträge auf der ganzen Welt halten dürfen, von München bis Mumbai, New Orleans bis Norwegen, Costa Rica bis Cologne. Auf den Events wurde ich von so vielen genialen Menschen inspiriert, die ihre Technologiefähigkeiten und -Wissen einsetzen, um die Welt zu verbessern. Es ist unglaublich schmeichelhaft, dass ich mit solch genialen Communities von Machern zu tun haben darf! Danke!“

Mein Abturner 2016

„Naja … 2016 war ein Scheiß-Jahr. Wie ich auf Medium geschrieben habe, ist es eine Zeit der Konflikte, hässlichem Nationalismus, und eine Politik, die keine Zeit mehr für Fakten übrig hat, nur Lügendie so oft wiederholt werden, bis sie wie selbstverständlich wirken. Obendrauf Terrorismus vor der Haustür in Brüssel, Bayern, Frankreich und nun Berlin. Ganz zu schweigen von so vielen großartigen Künstlern, die wir in 2016 verloren haben.“

Darauf freue ich mich 2017

„Meine Hoffnungen für 2017 beruhen darauf, dass mein „Heimat-Project“ Drupal und Open Source im Allgemeinen, leuchtende Beispiele dafür sind, wie Menschen, trotz der Umstände, vieles richtig machen können. Wir sind ein anderes Modell für die Welt: in Open Source heisst „Eigennutz“ doch Teilen, Zusammenarbeiten über alle Staatsgrenzen hinweg und die Würdigung von Fakten, Testen, und Daten. Für mich ist das ein Kontrapunkt zu egozentrischen, isolationistischen, fremdenfeindlichen, hasserfüllten und gewalttätigen Zeiten … Here’s hoping we really can make a difference.“

Torben Kohring

Medienpädagoge

Medienpädagoge, Leiter der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW

Mein Highlight 2016

„Wenn alle sagen, dass 2016 so schrecklich war, verliert man schnell die tollen und eindrucksvollen Events aus den Augen, die stattgefunden haben. Ob es der Grimme Online Award in der Kölner Flora war, der im stilvollen Ambiente wirklich gelungene Online-Beiträge gewürdigt hat, die Gamescom mit dem Jugendforum NRW, dass Jahr für Jahr zeigt, dass Games mittlerweile mehr sind als ein spleeniges Hobby, sondern eine eigene Jugendkultur. Und Jugend hackt West, dass wir auch 2016 wieder in Köln ausrichten durften und das mit seinen Projekten mal wieder gezeigt hat, dass Technik und gesellschaftliche Verantwortung sehr wohl zusammenzubringen sind.“

Mein Abturner 2016

„Wie so viele andere, ertrage ich den Hass und die Subjektivität im Netz nur noch begrenzt. Meine Blase aus Anständigen bewahrt mich zwar vor den schlimmsten Auswüchsen. Aber sobald man sich dort herausbegibt, bin ich immer wieder erstaunt und angeekelt, was Leute mittlerweile unter Klarnamen so von sich geben. Das darf so nicht bleiben: Meinungsfreiheit ja, Hetze nein!“

Darauf freue ich mich 2017

„Ich freue mich darauf, dass es in der Medienbildung, nicht nur in Köln, endlich voran geht! Viele Projekte versprechen, dass die Medienpädagogik aus ihrem Dornröschenschlaf aufwacht und sowohl schulisch als auch außerschulisch endlich der Knotenpunkt für modernes Lernen und Informieren sein darf. Wir stehen mit zwei großen Wahlen (Bundestagswahl + Landtagswahl NRW) vor der Herausforderung, unsere Demokratie gegen die zu verteidigen, die sie am liebsten abschaffen würden. Da muss auch die Medienbildung politisch sein und sich einmischen. Darauf habe ich große Lust, bei allem Kopfweh, das die Lage auch verursacht.“

Weiterführende Links

Artikel: So haben 25 Kölner die Medienbranche 2015 erlebt

Medium: 2016 für Medium auf Deutsch
Artikel: A history of global living conditions in 5 charts

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Aus dem Vorjahr: So haben 25 Kölner die Medienbranche 2015 erlebt

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