Zur Internetstadt Köln, kurz ISK, liegt seit wenigen Monaten das Konzept vor. In der öffentlichen Sitzung der Kölner SPD Fraktion am 24. Februar erhielt es bereits von der anwesenden lokalen Wirtschaft viel Lob (könnt ihr hier anhören). Doch hat es das auch verdient? Dazu würde sich ein Blick auf die Beteiligungsplattform lohnen, die dafür extra eingerichtet wurde. Doch wer danach im Netz sucht, wird nicht unbedingt fündig. Damit jeder sich auch wirklich daran beteiligen kann, findet ihr hier den Link. Und auch die Möglichkeit sonstige Anregungen loszuwerden. Denn auf der Plattform lässt sich nur zum Konzept selbst kommentieren. Ein Kommentar.
Nicht gerade mit der Nase drauf gestoßen. Wer von der Beteiligungsplattform zum Konzept der Internetstadt Köln nichts weiß, hat es nicht leicht sie zu finden. Nirgendwo auf den Seiten der SPD oder ihrer Mitglieder wird man explizit darauf aufmerksam gemacht. Lediglich ein Newsletter des Forum Netzpolitik weißt kurz darauf hin. Wäre es nicht schön an prominenter Stelle auf das hinzuweisen, was die „Medienstadt Köln“ zur Internetstadt katapultieren soll? Wieso gibt es nichts auf www.stadt-koeln.de?
Eine Schönheit braucht eine Beteiligungsplattform nicht zu sein. Aber sie darf es. Beteiligen kann man sich über die Kommentarfunktion, die allerdings moderiert ist. Der Kommentar muss erst freigeschaltet werden. Was aber, wenn zu mehreren Absätzen aus unterschiedlichen Kapiteln kommentiert werden soll? Kommentiert werden kann nämlich nur ein einzelner Absatz. Das ist zunächst eine gute Sache, denn dann ist klar auf was sich der Kommentar bezieht. In der Übersicht aller Kommentare geht das dann aber wieder verloren und der Bezug fehlt. Und wie kann man Anregungen und Ideen loswerden, die nicht direkt mit dem vorhandenen Konzept in Beziehung stehen? Dafür hat das Forum Netzpolitik die Möglichkeit eingerichtet per Mail, Twitter oder Facebook zu kommentieren. Das hätte man aber gerne auf der gleichen Plattform gemacht! Fazit: Die Plattform ist zwar nicht besonders schön, aber dafür auch nicht besonders reich an Funktionen.
Internetstadt muss die Stadt nutzen. Köln ist voll mit kreativen Menschen, die sich aktiv beteiligen wollen. Doch ist der Schmerz nicht groß genug, muss die Schwelle niedrig sein. Es geht im Konzept ja auch darum, die Bedingungen für die „Internetstadt“ zu verbessern. Da wirkt die WordPress Installation mit Commentpress aber recht sporadisch und als Notlösung. Hier soll es Spaß machen am Aufbau der eigenen Stadt mitzuarbeiten? Da braucht es schon recht großen Schmerz, um sich auf der Beteiligungsplattform durchzukämpfen. Man hatte ja auch nur zwei Jahre Zeit sich darauf vorzubereiten.
Noch ist Zeit, denn erst mit einem Ratsbeschluss, der vorraussichtlich noch vor der Sommerpause erfolgen soll, kann es schließlich an die Umsetzung des Konzeptes gehen. Dazu braucht die Stadt allerdings eine Beteiligungsplattform, die den Herausforderungen gewachsen ist.
Wiki, Zebralog oder Liquid Democracy? Was denkt ihr, wie muss eine Beteiligungsplattform für die eigentliche Umsetzung des Konzepts zur Internetstadt Köln aussehen? Welche Funktionen braucht sie, was muss sie leisten können? Eure Ideen, Anregungen und Hinweise in die Kommentare!
Forum Netzpolitik der KölnSPD: Diskussion zum Konzept „Internetstadt Köln“
In der Facebook Gruppe „Forum Netzpolitik der KölnSPD“ hat sich mittlerweile eine kleine Diskussion entwickelt.
https://www.facebook.com/groups/306948543419/
Also ich hätte da mal so einen Sack voll Opensource Software im Angebot, wir bräuchten bloss mal nen „richtigen“ Linux Server zum testen und aufsetzen, aber schon das volle Programm also, git, ruby, rubygemsm mongodb, ruby on rails, Python, Django e.t.c also der Albtraum für einen Administrator. 😉
Gruss