Crowdsourcing, Baby!

Ein intelligenter Schwarm, der fast von ganz alleine die schwierigsten Probleme löst. An Crowdsourcing werden viele Hoffnungen geknüpft. Und wie so oft, wenn das geschieht, erfährt eine Idee oder die Technologie einen ungeahnten Hype. Doch sind die Erwartungen gerechtfertigt?

Fragt man die Apologeten des Crowdsourcing versteht sich das von selbst. Was sollten sie auch anderes sagen, schließlich profitieren sie davon. Wichtig ist es zwischen ungerechtfertigter Hoffnung einerseits und bereits erfolgreichen Crowdsourcing-Projekten andereseits zu unterscheiden. Denn schnell riecht der kleine Autor die Chance, seinen ewig geträumten Buchwunsch zu erfüllen, erhofft sich das kleine Startup eine Finanzspritze. Aber gerade im Crowdfunding stecken die Tücken. Erfolgreich scheinen jene Projekte zu sein, die über Gamification versuchen die Hirnzellen der vielen für ihre Probleme arbeiten zu lassen. Doch das ist aufwendig und stets stellt sich die Frage, ob das eigentlich rentabel ist, oder einfach nur ein spannendes Projekt.

Quelle: Wikipedia.de

Im Crowdsourcing stecken Hoffnungen und Reibungspunkte, die zeigen: Unsere Gesellschaft ist im Wandel.

Miss Crowdsourcing

Unbeachtet der Startschwierigkeiten hat Köln bereits einiges zu bieten, und zwar auf vielfältigen Gebieten. Praktisch auf jedem Podium zum Thema „Schwarmintelligenz“ sitzt Claudia Pelzer, die ich bereits vor über einem Jahr zu diesem Thema interviewt habe. Mit ihrer Seite Crowdsourcingblog.de hat sie sich nicht nur in Köln, sondern auch Deutschlandweit (und ich glaube auch darüber hinaus) einen Namen gemacht.

Schon damals angedacht und schließlich in diesem Jahr in die Tat umgesetzt, hat Claudia das Crowdsourcing Summit Köln organisiert. Kommenden Freitag findet also unter dem Titel „Neue digitale Arbeitswelten“ Jörn Hendrik Ast (ffluid), Stephan Ritter (Fork) und Patric Schäfer (denkwerk) auf ein hoffentlich wissbegieriges Publikum. Die Veranstaltung beginnt um 9.30 Uhr im betahaus. Es sind noch Karten verfügbar. Hashtag: #css12

Social Bar°4 gecrowdsourced

Die Social Bar im Kölner betahaus geht mit einer spannendenn Idee in die vierte Runde. Das sehr erfolgreiche Format – immerhin an die 100 Gäste darf das Team regelmäßig zu jeder Veranstaltung begrüßen – versucht nun die nächste Ausgabe inhaltlich komplett zu crowdsourcen. Crowdsourcing, das soll das Thema sein. Dabei muss es inhaltlich nicht unbedingt um Crowdsourcing gehen.
Eingeladen hatte das Team um Martin Herrndorf zunächst zu einem GoodLunch. Aus 10 Anmeldungen auf Facebook wurden am letzten Freitag 20 Teilnehmer, so dass die Gruppe zur Gruppenarbeit aufgeteilt werden musste. Ob es nun wirklich zu einer vollständig gecrowdsourcten SocialBar kommt, wird sich zeigen. Die Vorschläge in der Gruppe, in der ich war, waren alles andere als sichere Zusagen. Vorschläge können noch bis zum 30. Juni auf Facebook eingereicht werden. Die „Open SocialBar“ findet dann am 15. Juni statt.

(c) Frank Tentler

(c) Frank Tentler

Herbergsmütter go Crowdsourcing

Besonders für „Kulturmenschen“ scheint Crowdsourcing mit großen Hoffnungen verbunden zu sein, leiden Kultur- und Kunstinstitutionen doch chronisch unter Geldmangel.
Die Herbergsmütter aka Anke von Heyl, Ute Vogel und Wibke Ladwig luden am 3. April zum 1. stARTtogether: Crowdfunding für Kunst und Kultur. Mit drei kurzen Vorträgen zum Thema wollten die drei „Damen vom Abschleppdienst“ (Die Location des stARTtogethers war im Atelier Colonia, in dem der Abschleppdienst Colonia seine Anfänge nahm)  herausfinden, ob das Thema sich für ein stARTCamp eignet. Die Diskussionen haben das Team überzeugt: Am 14. September findet im Rahmen der Internetwoche Köln das zweite stARTCamp zum Thema statt.

Ob Crowdsourcing jetzt die Lösung aller Probleme ist, konnte auch die Kultur- und Kunstriege nicht herausfinden. Eines wurde aber am stARTtogether deutlich: Wir stehen noch ganz am Anfang.

Weitere Termine zum Thema findet ihr auch im Kölner Netz Kalender.

Droid Boy Podcast Nr. 36: Crowdsourcing
Crowdsourcingblog.de
Crowdsourcing Summit
Open SocialBar
stARTCamp Köln
Aufzeichnung des 1. stARTtogether 

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