Kategorie: Allgemein

  • Diskussion: Wie Threads versucht politische Posts zu dodgen

    Diskussion: Wie Threads versucht politische Posts zu dodgen

    Aktuell erregt ein Thread Adam Mosseris die Gemüter. Der Chef von Instagram und Threads hat in einem Post angedeutet, dass Meta die Art und Weise ändere, wie politische Inhalte von Accounts, denen man nicht folgt, ausgespielt werden.

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  • Threads und die Suche nach dem heiligen Twitter-Nachfolger

    Threads und die Suche nach dem heiligen Twitter-Nachfolger

    [drop_cap]Bluesky! Threads! Oder doch Mastodon? Das Geschnatter auf Threads ist seit ein paar Tagen wieder europäisch gefärbt. Während der Rest der Welt schon seit Anfang Juli dieses Jahres eifrig den Twitter-Klon von Meta nutzen konnte. Mit ein wenig Kreativität konnten auch wir Europäer Threads für circa eine Woche nutzen, dann wurden wir von Meta ausgesperrt. Grund dafür sind ein paar Regeln, die wir uns in Europa für die Nutzung digitaler Plattformen haben einfallen lassen.[/drop_cap]

    Jetzt, da wir endlich wieder dabei sind, weil Metas Instagram-Abteilung mutmaßlich die Software so gebaut hat, dass unsere Regeln eingehalten werden, wird eifrig darüber philosophiert, inwiefern das Netzwerk mit den für uns Deutschen unaussprechlichen Namen ein adäquater Twitter-Ersatz sein könnte.

    Bemerkenswert ist, dass Bluesky es wohl nicht war. Obwohl sich Bluesky damit wirklich Mühe gegeben hat. Bluesky versuchte nicht mal zu verstecken, dass man ein Twitter-Klon ist. Aber es fehle halt an vielen Features, die es bei Twitter gab. Wo bleiben die Direktnachrichten? Was ist mit Video? Und wann können endlich alle auf Content zugreifen, auch ohne einen eigenen Account zu haben? Das gilt als Hürde, den Sprung in den Mainstream zu schaffen. Kommt natürlich alles, hört man von den Entwickelnden. Aber in der Zwischenzeit kam halt Threads.

    Echt Zeit für Echtzeit

    Um vor allem relevant für News zu werden, also eine echte Echtzeitkommunikation zu ermöglichen, die Twitter in Lagen so nützlich machte, braucht es ein echtes digitales Lagerfeuer und nicht viele kleine Brandherde.

    Mit der Echtzeitkommunikation haben es Mastodon, Bluesky und Threads alle nicht so. Die Gründe sind so vielfältig wie die Netzwerke. Mastodon ist noch recht klein und die Viralität gering, weswegen es da zu Themen oft eher im Anschluss interessantes zu lesen gibt, sozusagen als Linkschleuder. Bei Bluesky waren bisher auch noch nicht so viele Teilgebende, was sich aber seit ein paar Wochen geändert hat. Der X-odus der Medien scheint in vollem Gange zu sein. Doch fehlende Hashtags erschweren eine Echtzeitkommunikation. Und Threads? Adam Mosseri, der Boss von Instagram, stellte dazu klar, dass es Hashtags, wie wir sie von Twitter kennen, eher nicht geben wird. Laut Mosseri liege das daran, dass das zu deutlich mehr Spam führe. Ich sage, das kostet vor allem viel Geld, weil Moderation auf hohem Niveau noch immer menschengemacht und damit teuer und anstrengend ist. Und auf dem Meta-Level kostet das gleich richtig viel Geld. Die Logik ist also: Alles, was Spam verhindert, ist gut.

    Reicht die Reichweite?

    Für Journalist:innen mag die Echtzeitkommunikation spannend sein. Für die Marketeers, die Brandmanager und Social Media Gurus wird ein Netzwerk vor allem dann relevant, wenn es groß ist. Das sorgt zum Beispiel dafür, dass noch immer Menschen und Marken auf X sind, obwohl es wirklich überhaupt gar nicht mehr geht. Wenn jetzt eine Marke stolz verkündet, man sei jetzt auch nicht mehr auf X, sage ich: Shame on you, dass du so lange gebraucht hast. Aber X war halt bis zuletzt relevant, weil Reichweite. Es war zwar unmoralische Reichweite, aber das interessiert letztendlich nicht. (Grüße gehen raus an die Crypto-Bros)

    Wegen Reichweite war Mastodon nie relevant und wird belächelt, Bluesky kam jetzt zumindest in die engere Auswahl, weil es interessantes Wachstum hinlegte und Menschen und Marken, die schon zuvor auf Twitter relevant waren, jetzt auch auf Bluesky sind. Und darum könnte Threads auch relevant werden, weil Reichweite. Klaus Eck, ein ziemlich relevanter Marketing-, und Kommunikationsberater, ist daher in Sachen Threads zuversichtlich.

    Ein digitales Heim für die Heimat

    Dann gibt es noch die, die eine digitale Heimat suchen. Oder auch, wie wir unter uns Suchtberater sagen: eine mobile Beratungsstelle für Social-Media-Süchtige. Und hier kommen wir langsam auf die merkwürdigste aller Errungenschaften seit der Web2.0-ifizierung des IRC-Chats, des Forums und des elektrischen Kettenbriefes zu sprechen: Menschen, die eine Heimat in einer Infrastruktur oder auf einer Plattform suchen und verorten, obwohl diese von einem multimilliarden-schweren Konzern, oder einem schneidigen Startup aus dem Silicon Valley betrieben werden. Heimat und digitale Kommunikationsplattform, sind zwei Dinge, die ich so nicht zusammen bekomme. Für mich klingt das wie ein Überbleibsel aus der guten alten Web 2.0 Zeit, zu der Narrative wie „In Zukunft werden wir alle in Social Media leben.“ gepflegt wurden. Doch in der Zwischenzeit gab es eine digitale Ernüchterung. Der Cyberspace macht uns so eben nicht alle freier. Das Internet wurde auf die brutalst-vorstellbare Art kommerzialisiert, bis hin zur Crypto-Perversion. Und Demokratien müssen gegen die kommunikative Macht der Plattformen regelrecht ankämpfen. Es begann mit Facebookpartys und endete mit Stürme auf Capitole und Reichstage.

    Ich würde mich grundsätzlich zur These hinreisen lassen, dass Heimat im Digitalen nicht möglich ist. Zu volatil sind Machtverhältnisse. Selbst der eigene Blog kann trotz maximaler Autonomie keine Heimat sein. Der Blog kann eine kommunikative Außenstelle, eine Botschaft sein. Ein Kurznachrichtendienst seine telegraphische Fernkommunikation.

    Und eigentlich sollten diese Plattformen doch einfach nur ein Kommunikationsnetzwerk sein, auf denen wir uns vernetzen und austauschen können. Und nach dessen Benutzung es uns besser geht, weil wir uns sozial ausgetauscht haben, etwas gelernt haben, oder uns mindestens gut unterhalten gefühlt haben. Ist das aktuell irgendwo möglich? Ja, immer wieder, hier und dort. Und dennoch stößt du auf dem einen Netzwerk auf neo-lliberale Musk-Fanboys, auf Faschisten, Nazis, woanders auf Porno, und hier auf ausgedrückte Pickel, oder auf nichts verfängliches, weil es eben von der chinesischen Regierung gelöscht wurde. Keine Nippel in den USA, dafür Ku-Klux-Klan. Oder auch auf einen hypnotischen Algorithmus, der dich nach drei Stunden aus seinen Fängen entlässt, und du plötzlich wieder deinen Körper spürst.

    Warum ein Weiter-so nicht geht

    Das führt mich zum Ende dieser Eruption über das, worüber wir uns gerade über die vierfachen Twittervariationen austauschen, zur problematischsten aller Narrative: Der Twitter-Ersatz.

    An die Twitter-Suchtis, die ihr eure digitale Heimat verloren habt, und an die Brandmanager und Marketeers und Corporate-Influencer, die nach der maximalen Reichweite streben, an die Journalist:innen, die wesentliche Teile ihrer Recherche in Social Media machen und Ihre Texte so unters Volk bringen: Twitter war auch schon vor der Twittercalypse durch Musk ein mehr als problematisches Netzwerk. Dass uns erst ein Musk dies vor Augen führen musste, ist eigentlich erbärmlich. Und das es dennoch weiterhin egal ist, vermutlich auch richtig. Und dennoch befinden wir uns an einem wichtigen Moment. Denn jetzt ist die Zeit gekommen, das alles in Frage zu stellen. Wir brauchen keinen Twitter-Ersatz. Die Suche nach dem Twitter-Nachfolger ist hiermit beendet.

    Bundling und Unbundling. Diese beiden Worte beschreiben, was immer wieder wie Wellen durchs Netz geht: Funktionen werden in eine App oder Plattform zusammengefasst, um dann wieder davon gelöst zu werden. Wofür auch immer ihr einen Twitter-Ersatz gerade braucht: Vielleicht gibt es dafür bereits eine ungebundene, freie Alternative, die ähnlich für euch performt, aber nicht alle die negativen Effekte einer Plattform wie Twitter mit sich bringt.

    Was wir nicht brauchen, ist eine weitere Ausprägung und Variation dessen, was uns an diesen Punkt geführt hat. Wir brauchen nicht maximale Freiheit, sondern richtig gut moderierte Communities. Wir brauchen nicht maximale Reichweite, sondern Glaubwürdigkeit. Wir brauchen nicht unfassbar schnellen, hyperindividualisierten Content, sondern geprüfte Fakten und Glaubwürdigkeit. Wir brauchen garantiert keinen Twitter-Ersatz, sondern eine Diskussion darüber, wohin wir in diesen Zeiten mit unserer Mikrokommunikation im Netz eigentlich wollen.

  • Tutorial: Account-Verifizierung auf Bluesky

    Tutorial: Account-Verifizierung auf Bluesky

    Das Social Web scheint mit Bluesky einen neuen Kurznachrichtendienst zu haben, der das Potential hat, groß zu werden. Damit Nutzende gegenüber dem Netzwerk und seinen Teilgebern Vertrauen aufbauen können, ist die Verifikation ein wichtiges Feature. Dies ist ein Einsteiger-freundliches Tutorial, um seinen Account bei Bluesky zu verifizieren.

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  • Wie ein Spiegel-Titel über KI nicht sein sollte

    Wie ein Spiegel-Titel über KI nicht sein sollte

    Am Abend des dritten März lese ich einen Tweet von Patrick Beuth, Redakteur im Ressort Wirtschaft/Netzwelt des Spiegel, in dem er die Titelstory des nächsten Spiegel ankündigt. 15 Seiten zum Thema Künstliche Intelligenz. Gerade noch rechtzeitig, bevor der Hype wieder abflaut. Getriggert hat mich besonders das Bild zum Tweet, eine Vorschau auf den Titel der Totholzausgabe. Darauf: Die Büste einer generisch wirkenden Roboterdame, wie sie jeder mit einem der aktuellen Generatoren produzieren könnte. Darüber liegt der Schriftzug: „Die neue Weltmacht – Wie ChatGPT und Co. Unser Leben verändern“. Es ist diese Rhetorik, die mich regelmäßig triggert. Und der Grund dafür ist so einfach wie langweilig: Es ist schlicht Marketing-Bullshit, den ein journalistisches Medium hier übernimmt. Das geht so nicht.

    Da ich ein Fan des Papiers bin, renne ich also in der darauffolgenden Woche in den Laden und besorge mir den Spiegel. Als ehemaliger Binge-Leser des gedruckten Spiegels – ich hatte früher Türme aus Spiegel und bezahlte noch fünf Mark – freue ich mich wieder einen Grund gefunden zu haben, das Ding zu kaufen. Im Lesesessel mache ich mich über das Papier her.

    Weltpolitik, die Wirtschaft, ein Listicle und Kunst

    Vier Texte machen die Titelstory der 10. Ausgabe dieses Jahres aus: In „Wettlauf der Gehirne“ soll das Thema legitimiert werden. In einer Charade aus Silicon Valley, Europa, dem ängstlichen Deutschland und China soll eine bedrohliche Situation dargestellt werden. Die Aussage: Das dürfen wir nicht verpassen! In „Jobs zu schützen wäre ökonomischer Wahnsinn“ wird Andrew McAfee interviewt. Eigentlich geht es um die Fortschrittsfrage. Wer bei McAfee an ein Antivirus-Programm denkt: Das war John, und hat nichts damit zu tun. In „Sechs Dinge, die man braucht, um eine KI zu bauen“ lernen wir etwas über die Abhängigkeiten und Ressourcen, die bei der Entwicklung KI-basierter Produkte bestehen. In „Wie Maschinen träumen lernen“ lernen wir drei Künstler:innen kennen, die mit Bild, Ton und Text arbeiten.

    Was besonders nervt an dieser Ausgabe ist der Leitartikel. Er versucht relevant und mondän zu sein, reiht aber im Grunde nur Narrative aneinander, die wir alle irgendwo schon mal gelesen haben. Zugespitzt auf den Titel „Wettlauf der Gehirne“, der die Konkurrenz der politischen Systeme beschreiben soll, als auch den zwischen Mensch und Maschine. Ich verstehe das, aber es führt in die Irre. Kein Gehirn wetteifert mit der Maschine. Und der Kampf zwischen den Chinesen und der westlichen Welt wurde nun auch schon allzu oft strapaziert. Also hier nur eine weitere Iteration der alten Konflikte? Es scheint so.

    Silicon Valley als Legitimation

    Der Artikel beginnt mit einem Besuch bei Guido Appenzeller, einem ehemaligen Business-Fuzzi von Google. Ein nicht näher benannter Redakteur war bei ihm im Silicon Valley und konnte bereits einen Blick auf ChatGPT werfen, bevor es weltweit zum Hype wurde. Alles klar, ihr habt den Silicon Valley Fame, ihr habt nun das Recht weiter über das Thema zu sprechen. Wir lesen also weiter. Dass es sich bei Appenzeller um einen Techno-Apologeten des mehr als umstrittenen Investment-Fonds Andreessen Horowitz handelt, bleibt außen vor. A16z, wie Andreessen Horowitz abgekürzt wird, steht für neoliberalen Hyperkapitalismus, der nicht davor zurückscheut, Trump zu supporten, den Cryptohype auszunutzen und von Medien erwartet, bitte nur die Marketingbotschaften zu wiederholen. Das tut der Spiegel dann hier auch brav, wiederholt die Lobpreisungen einer Technologie, ohne auch nur im Ansatz zu reflektieren, was hier eigentlich gerade passiert: Ein Apologet der KI-Technologie beschwört den Hype, um dafür zu sorgen, dass die Invests in dem Bereich möglichst viel Rendite bringen. Ben und Mark liken das.

    Das Hirn! Maschinenhirn, Menschenhirn, Amerikanerhirn, Chinesenhirn. Und trotzdem immer noch zu wenig Hirn.

    Weiter geht es so: „Die Macht der Maschinen und die mögliche Ohnmacht von Menschen.“ Das ist ein Satz, der die Schicksalshaftigkeit des aktuellen Hypes beschreiben soll. So als ob wir nicht die Macht hätten, denn die Maschinen würden das tun. Darauf zielt auch der Titel des Magazins „Die neue Weltmacht“ in aller Zweideutigkeit ab, ohne es arg viel konkreter zu machen. Ist denn Künstliche Intelligenz eine eigenständige, autonome Entität, vor der wir Angst haben müssen? So ziemlich alle Wissenschaftler, die sich in dem Bereich betätigen, verneinen das. Wir sind sehr, sehr weit davon entfernt. Und trotzdem wird mit der Angst gespielt. Diese Maschinen, von denen hier gesprochen wird, sind zudem nicht einfach so da. Dahinter stehen milliardenschwere Unternehmen mit Profitabsichten. Und nicht eine unverhinderbare Macht, die nun über uns hinwegrollt. Ich halte diese Art der Darstellung schlicht für falsch, fahrlässig und schlampig. Sie entspricht nicht den Fakten. Die würden nämlich eigentlich sagen: Das ganze läuft nur, weil viele sehr gut bezahlte und viele sehr schlecht bezahlte Menschen an diesen Maschinen arbeiten. Alles, was vom Menschen gemacht wird, kann reguliert werden.

    Es sei ein Wettrüsten um die beste aller künstlichen Intelligenzen entfacht. An dieser Stelle zeigt sich die Schwammigkeit des Begriffs KI. Das Spektrum reicht von der automatischen Statistik und Mustererkennung über die allgemeine Künstliche Intelligenz bis hin zur Produktentwicklung. Ein Produkt, das einen Algorithmus verwendet, dass durch einen automatischen Prozess erstellt wurde, heißt hier KI. Und es wäre genau jetzt der Moment gewesen, das aufzudröseln. Der Leser wäre nach der Lektüre des Artikels in der Lage gewesen Narrative besser zu verstehen und zu hinterfragen: Was meinen die hier genau? Da es aber dem Duktus des Artikels dient, bleibt es unaufgedröselt.

    Es kommen weitere Stimmungsbilder: Die US-Giganten würden sich auf offener Bühne duellieren. Wie Steve Jobs Apple rettete, so sollen nun Sergey Brin und Larry Page Google aus dem Schlamm ziehen. Was für ein verbogener Vergleich. Wenn überhaupt ein Vergleich bemüht werden wollte, dann eher zwischen Apple und Nokia. OpenAI als Disruptor des großen Suchmaschinen-Giganten Google. Klar, Microsoft-Boss Nadella hat in einem Interview mit The Verge davon gesprochen Google zum Tänzeln zu bringen. Gefällt der Presse, kann man ein Duell der Giganten stilisieren. Das eigentliche Duell findet dabei an ganz anderer Stelle statt, von dem hier aber überhaupt nicht die Rede ist: Zwischen den USA und der EU, die versuchen ihre GreenTech-Startups mit einander überbietender Fördertöpfe bei Laune zu halten.

    Sieht in einem Magazin immer gut aus: Der CEO von Microsoft und von Google.

    Der Artikel spricht davon, dass es schon peinlich genug sei, dass OpenAI auf OpenSource Software aus dem Hause Google basiere. Das ist nicht peinlich, sondern beabsichtigt. Genau darum hat Google das veröffentlicht, damit Dinge entwickelt werden, die Google nicht sieht, für das es keine Kapazitäten hat, damit die Wissenschaft sich damit beschäftigen kann, weil es sich um vermutlich relevante Zukunftstechnologie handelt. Das ist nicht peinlich, sondern sollte Standard sein. Auch Twitter und Facebook sollten ihre Algorithmen veröffentlichen. Denn der Einfluss ihrer Algorithmen kann Wahlen beeinflussen. Wenn KI-Technologie wirklich so mächtig ist, wie hier ständig betont wird, dann hat Google hier alles richtig gemacht. Das als peinlich zu bezeichnen, ist peinlich.

    Es wird der Mahner und ehemalige Google-Chef Schmidt zitiert, um auf die Bedrohung aus China hinzuweisen. Hier ist tatsächlich der einzige Anlass kriegsrhetorische Vokabeln zu nutzen. Denn es geht um die Bedrohung von kritischer Infrastruktur durch Software-Attacken. Das bleibt rudimentär.

    Der Artikel schwingt sich zum Ende hin auf die Botschaft ein, dass das Zaudern Europas brandgefährlich sei. Hier wird ein stürmischer Digitalminister verklärt, der sich für KI und seine Potentiale einsetzt. Aber es bleibt unklar, warum Europa hinterherhinkt. An Wissing kanns ja nicht liegen. Dazu wird das Narrativ jener Technoliberaler aufgewärmt, nachdem Regulierung Innovation verhindere: „Niemand steckt gern Geld in eine Branche, die schon Morgen wieder kaputt reguliert werden könnte.“ Das bleibt unkommentiert. Dabei müsste es sich doch mittlerweile herumgesprochen haben, dass Regulierung genau das Gegenteil bewirkt. Beispiel: In der aktuellen Version der Ökodesign Richtlinie der EU fällt eine Ausnahme für 8K-Monitore weg. Bislang durften Monitore und TVs in der Größe so viel Strom verbrauchen, wie sie wollten. Ab sofort trifft auf sie die gleiche Berechnungsformel zu, wie sie für alle anderen Displays gelten. Mit welchem Effekt? Statt alle 8K-Geräte vom Markt zu nehmen, haben sich die Hersteller was einfallen lassen. Samsung musste sich mit dem Eco-Modus einen Workaround einfallen lassen. LG hingegen entwickelte Mikrolinsen, die einen technischen Effekt ausgleichen, der dazu führt, dass weniger Saft durch die Pixel fließen muss. (ich berichtete hier) Eine Innovation, die jetzt auch auf kleinere Auflösungen und Pixeldichten heruntertröpfeln kann, und damit das Potential hat sehr viel mehr Strom einzusparen. LG hat einen Wettbewerbsvorteil. Wenn bisherige Regulierungen zur Eindämmung der Übermacht großer Konzerne dazu geführt haben, dass diese noch größer wurden, dann liegt das ausschließlich daran, dass die Regulierung korrumpiert wurde und eigentlich nutzlos war. Hätte man sich also sparen können.

    Die empfehlungswürdigen Artikel

    Ich springe zum Interview mit Andrew McAffee. Dieses Interview ist durchaus lesbar. McAffee antwortet fachlich gut. Bisherige Innovationen führten eher dazu, dass mehr Arbeit entstanden ist. Ich füge die Erklärung hinzu: Denn wäre es nicht so, müssten aufgrund aller Innovationen der letzten 100 Jahre ja niemand mehr Arbeit haben. Deutschland ist in Vollbeschäftigung.

    Ein Aspekt geht mir aber auch hier auf den Wecker. Die Fragen des Spiegels zielen wieder auf den Kampf zwischen Mensch und Maschine ab. Müssten Programmierer nicht produktiver sein als eine KI, um überhaupt mit der KI mithalten zu können und noch relevant zu sein? Hier zeigt sich, wie wenig Wissen über Produktentwicklung vorhanden ist (Wobei es beim Spiegel ja eine durchaus spannende Produktentwicklungsabteilung gibt, ich berichtete hier über den Relaunch). Hier zeigt sich, dass eine differenzierte Aufdröselung dessen, wovon wir hier eigentlich sprechen, angemessen gewesen wäre. Die Frage nach der Effizienz des Programmierers gegenüber der KI ist in etwa so, wie wenn ich sagen würde: Ein Zimmermann müsse produktiver sein als der Hammer, weil der Hammer mehr Nägel einschlägt als der Zimmermann. Das ist natürlich Quatsch. Eine KI fordert geradezu danach, dass viele Entwickler sich rund um die Uhr um ihn kümmern. Eine KI ist Teil eines Produktentwicklungsprozesses. Selbst wenn die KI genutzt wird, um Code zu generieren, muss dieser Code auf Fehler getestet, implementiert und weiterentwickelt werden, wenn zum Beispiel Usertests zeigen, dass das Produkt, ein Feature, die Farbe oder Position des Knopfs noch nicht passen. Dieses Wissen ist so wichtig, will man gute Fragen stellen. Ansonsten bleibt man mit seinen Artikeln halt an der Oberfläche.

    Kleine Infografiken erklären ganz gut wie KI entsteht.

    Ich springe zum Artikel „Sechs Dinge, die man braucht, um eine KI zu bauen“. Der beste Artikel, denn er erklärt erstmals, was es eigentlich alles braucht. Neu für mich ist eine konkrete Nummer für den Energieverbrauch. Ich fand es schon beim letzten Jahr im Zuge des Cryptohypes bemerkenswert, wie zum Beispiel Dirk Songuer von Microsoft den Verbrauch von Crypto-Projekten ausrechnete. So generierte zum Beispiel das Projekt Othersidevon Yuga Labs innerhalb der ersten vier Tage einen CO2-Fußabdruck von 10.600 Flügen von London nach New York. Das einmalige Trainieren eines KI-Modells wie etwa GTP-3 verbrauche so viel wie ein Auto auf 700.000 Kilometern. Das ist 17 Mal um die Erde gefahren. Jetzt wird so ein Modell aber immer wieder neu trainiert. Und jeder will jetzt ja auch sein eigenes Modell haben. Wir kommen hier also in Größen, die durchaus relevant sind. Wir müssen dringend darüber sprechen, ob wir es nicht schaffen könnten in Europa eine Regulierung zu haben, die hilft sich vom Energiehunger abzusetzen, so dass KI-Modelle entstehen, die zu berechnen eine Smartphone-Akkuladung brauchen. Let’s do it!

    Zum Abschluss gehe ich noch auf den letzten Artikel zum Thema Kunst und KI ein. In „Wie Maschinen träumen lernen“ betreten wir wieder den Bereich der Schwammigkeit. Maschinen träumen nicht. Sie spielen nicht mit unseren Erinnerungen. Es sind die Menschen, die diese Maschinen bauen und benutzen, die über das Medium mit unseren Träumen und Erinnerungen spielen. Die Künstler:innen in diesem Artikel erzählen uns davon, wie sie das tun. Mit meterhohen Bewegtbildinstallationen, Musik, die wie Beethoven klingt und Texte, die sich wie französische Schriftstellerinnen lesen. Der Artikel an sich wirft ein paar Fragen auf, das ist gut. Inwiefern kann ein Programm Beethoven ersetzen? Niemals! Also was macht es? Es lobt das, was Beethoven geschaffen hat. Denn es kann nur auf das zurückgreifen, was schon da ist.

    Gerne hätte ich zum Thema Kunst und KI einen Kommentar von Peter Weibel, ehemaliger Leiter des ZKM in Karlsruhe gelesen. Leider verstarb der Künstler und Kurator erst vor wenigen Tagen (der Spiegel berichtete). Am 14. Mai 2021 sprach ich mit ihm für FutureFuture im Zuge der Ausstellung „Die Vergangenheit der Zukunft“ im ZKM darüber, was digitale Kunst über die Zukunft sagen kann. Ich lernte: Der Mensch ist in der Lage über ein Kunstwerk über sich und seine Zukunft zu reflektieren. Was wollen uns also Kunstwerke, die mit KI erstellt wurden, über uns selbst sagen? Das herauszufinden bedeutet sich mit dem Kunstwerk selbst zu beschäftigen. Eine Möglichkeit habe ich demnächst: Seit gestern stellt der in diesem Artikel vorgestellte Künstler Refik Anadol in Düsseldorf aus. Ein Besuch ist geplant!

    Fazit

    Wie lässt sich das Titelthema des Spiegels zusammenfassen? Der Leitartikel kann leider weg. Er reflektiert zu wenig, erklärt zu wenig, er polemisiert: Silicon Valley, Deutschlands Beziehung zu Tech, das Verhältnis Mensch und Maschine, China gegen den Rest der Welt. Die Erkenntnisgewinne gehen über das Kennenlernen und Erinnern flacher Narrative nicht hinweg.

    Das Meckern über Regulierung und die Angst der Deutschen ödet mich zudem an. Will man einen Grund für den Abstand zwischen Europa, Deutschland und dem Rest der Welt finden, so will ich sagen: Dieser Artikel hat nichts dafür getan, diesen Abstand kleiner zu machen. Stattdessen betoniert er vorhandene Vorurteile und Ressentiments. Wenn die Berichterstattung großer Publikationen über Tech in Deutschland nicht so schlecht wäre, würde vielleicht auch das Führungspersonal ein bisschen mehr Lust verspüren etwas zu tun. So bleibt mir nur festzustellen, dass nicht nur die deutsche Digitallandschaft, sondern auch die deutsche Verlagslandschaft hinter ihren Möglichkeiten zurückgeblieben ist. Vielleicht hat das auch ein bisschen was miteinander zu tun.

    Eine Bitte habe ich noch, weil bisher noch niemand auf die Idee kam, sich das Titelbild von einer KI generieren zu lassen: Wenn ihr das schon macht, dann lasst euch doch bitte irgendwas cooles einfallen.

    Solltet ihr den Spiegel kaufen und lesen? Ja, und zwar nicht nur wegen der drei übrigen Artikel, sondern auch wegen der anderen Artikel. Gelungen fand ich zum Beispiel den Kommentar von Markus Feldenkirchen „Morbus Verbotus“, der den wiederentdeckten Drang zur Freiheit auf die Schippe nimmt.

  • Deltaworkspace in Köln: Schickes Coworking im Südstadttrubel

    Deltaworkspace in Köln: Schickes Coworking im Südstadttrubel

    Die Kölner Südstadt kam bisher immer ein bisschen zu kurz, wenn es um das Thema Coworking ging. Als dann auch noch die Majourie schloss, fürchtete ich schon, das Okandada Süd müsse jetzt alleine die Stellung halten. Nach fast einjähriger Umbauphase eröffnete dann Anfang diesen Jahres endlich das „Delta“, wie Tim Humpke seinen Space nennt. Tim hat aus einer ehemaligen Gastronomie in einem Eckhaus einen feinen, offenen und hohen Space auf 110 Quadratmetern gemacht, der sich nicht nur wegen seines geschmackvollen Innendesigns nicht zu verstecken braucht. Wie schon der Name Deltaworkspace widerspiegelt, hat sich der Space eine einladende Philosophie zugelegt.

    [section_title text=“Das Interview“]

    Droid Boy: Hallo Tim, wie kamst du auf die Idee einen Space zu gründen?

    Tim Humpke: Ich habe vor der Gründung einige Zeit größtenteils von zuhause aus gearbeitet und der Wunsch nach mehr Austausch und einem neuen Umfeld für die eigene Arbeit wuchs. Auf der Suche nach einem geeigneten Ort, bot sich relativ überraschend die Gelegenheit die ehemalige Gastronomie im Eckhaus in der Südstadt zu übernehmen. Direkt nach der ersten Besichtigung war klar, das hier ein Coworking Space entstehen muss. Der optimale Ort an einem der schönsten Plätze in der Südstadt und die Gelegenheit, das zum Zeitpunkt der Besichtigung baufällige Ladenlokal nach den eigenen Vorstellungen neu zu entwerfen, hat uns die Entscheidung schließlich leicht gemacht.

    Gleich mit Beginn der Abrissarbeiten bestätigte sich unser Verdacht, dass sich hinter den den ehemals schwarz gestrichenen Wandverkleidungen und abgehangenen Decken ein wunderschöner Altbau verbirgt. Der im weiteren Verlauf, mit Einbau der neuen, fast doppelt so hohen Fenster, entstandene lichtdurchflutete Altbau übertraf unsere ursprünglichen Erwartungen dennoch um Längen und wir waren uns von Tag zu Tag sicherer, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

    Droid Boy: Thema Namesfindung: Was steckt hinter dem Namen Deltaworkspace und wie lange habt ihr gebraucht, um euch darauf zu einigen?

    Tim Humpke: Naja… wir haben uns die Namensfindung natürlich nicht leicht gemacht, und die Liste war doch recht lang. Es war uns wichtig einen Namen zu finden, der die grundsätzliche Idee davon, wie wir uns den Ort vorstellen, transportiert. Am Ende – inspired by Nature – haben wir uns mit „delta“ für einen Namen entschieden, der diese Idee sinnbildlich sehr gut widerspiegelt. Auf unserer Website haben wir es wie folgt zusammengefasst, was die Verknüpfung von Idee und Name denke ich ganz gut beschreibt:

    Ein Ort in ständiger Bewegung, der sich in alle Richtungen verzweigt, von wo aus neue Wege entstehen und der nie stillsteht: Hier bilden sich neue Strukturen, neue Ideen werden entwickelt, Projekte vorangetrieben und zum Abschluss gebracht, neue Kontakte und Geschäftsbeziehungen entstehen und es ergeben sich neue Möglichkeiten für dein Business.

    Einen solchen Ort wollten wir schaffen, als wir Anfang 2020 begannen das Deltaworkpace zu planen. Der Name ist inspiriert von Flussdeltas, die Inbegriff hochdynamischer Orte und Landschaften in der Natur sind: Sie entstehen dort, wo sich große Flüsse teilen, in viele Richtungen verzweigen, neue Wege finden und schließlich in Meere oder Seen fließen. Die permanent bewegten Flussdelta-Landschaften sind Mittelpunkt vielfältigen Lebens.

    Der Ort am Platz an der Eiche, mitten in der Kölner Südstadt, einem der vielfältigsten, belebtesten Stadtteile Kölns, von wo aus Straßen und Gassen in alle Richtungen führen, passte optimal zu dieser Idee.

    Droid Boy: Beim Thema Location klang das gerade so, als hätte es auf Anhieb geklappt. War das so?

    Tim Humpke: Da zu Beginn der genaue Rahmen noch gar nicht richtig klar war, hatten wir auch noch keine exakte Vorstellung davon, wie die Location aussehen sollte. Das hat uns natürlich eine entspannte Ausgangssituation verschafft. Tatsächlich haben wir uns schließlich nur diesen Laden angeschaut und es war sozusagen Liebe auf den ersten Blick. Da haben wir sofort zugeschlagen. Wir hatten also ein bisschen Glück mit dem richtigen Mindset zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein :).

    Nachdem die Entscheidung dann gefallen war, stand zunächst der Abriss der vorhandenen Bausubstanz an. Eigentlich ist dabei, bis auf die Außenwände und ein paar tragende Wände so ziemlich alles gefallen und wir hatten die Möglichkeit die Fläche von Grund auf neu zu planen. Dieser Prozess, von der Planung des Grundriss, über die Auswahl der Möbel, bis hin zur Dekoration hat uns riesigen Spaß gemacht und wurde während der Bauphase immer wieder angepasst und nachjustiert.

    Droid Boy: Wann habt ihr eröffnet und konnte überhaupt eine Einweihungsparty stattfinden?

    Tim Humpke: Unsere Eröffnung am 2. Januar ist natürlich mitten in den Lockdown gefallen. Daher haben wir uns dafür entschieden eine etwas andere Eröffnung mit 15-minütigen Time-Slots zu veranstalten. So konnten wir die Schutzmaßnahmen einhalten und hatten mit jedem einzelnen ein wenig Zeit zu quatschen und den Space zu zeigen. Eine richtige Eröffnungsparty steht aber auf jeden Fall noch an und wird definitiv nachgeholt sobald das wieder völlig unbedenklich möglich ist. Da werden wir euch dann natürlich nochmal frühzeitig Bescheid geben 😉

    Droid Boy: Wie groß ist der Space insgesamt und wie viele Plätze habt ihr?

    Tim Humpke: Auf einer Fläche von circa 110 Quadratmetern haben wir 20 Plätze, die sich in acht Fix-Desks und 12 Flex-Desk Arbeitsplätze (für unsere Flex-Desk, Membership und Day-Pass Tarife) unterteilen. Außerdem gibt es einen mit Flatscreen und Flipchart ausgestatteten Konferenzraum für 6-8 Personen, der durch eine Glaswand vom restlichen Space abgetrennt ist. Bei Bedarf lässt er sich mit einem Vorhang blickdicht verschließen.

    Insgesamt haben wir uns für ein sehr offenes Raumkonzept entschieden, das dazu beitragen soll Zusammenarbeit und Interaktion zu fördern. Durch den Einsatz von Glaswänden und einer Lammellenwand konnten wir unterschiedliche Bereiche schaffen, die zwei Fix-Desk-Bereiche (á vier Arbeitsplätze) und den Flex-Desk-Bereich räumlich voneinander trennen, ohne dabei das offene Raumkonzept aufzuheben: Die Fix-Desk Bereiche sind auch für Teams geeignet, allerdings zum restlichen Space hin geöffnet, also nicht abschließbar.

    Droid Boy: Wie schaut es mit der kulinarischen Versorgung bei euch im Space aus?

    Tim Humpke: Wir haben eine kleine, aber sehr gut ausgestattete Kaffeeküche für Kaffeeliebhaber und alle die es noch werden wollen. Für einen guten Arbeitstag ist für uns guter Kaffee unverzichtbar. Die Betonung liegt auf gutem Kaffee: Deshalb haben wir uns für Kaffee der Rösterei Ernst direkt aus dem Südstadt-Veedel entschieden, die uns mit hervorragendem Kaffee beliefern. Zur Zubereitung steht im Deltaworkspace eine Espressomaschine und eine Moccamaster bereit. Während die Espressomaschine für den täglichen Bedarf an Kaffeespezialitäten wie Espresso, Americano, Cappucino & Co sorgt, brühen wir in der Moccamaster wechselnde Kaffeesorten mit den unterschiedlichsten Aromen auf. Selbstverständlich werden die Bohnen vor jeder Zubereitung frisch aus einer unserer Mühlen gemahlen.

    Neben Kaffeemaschinen und Mühlen haben wir einen kleinen Kühlschrank, Geschirr und Besteck sowie eine Spülmaschine in der Küche. Kochen kann man hier nicht – dafür bietet die Severinstraße und die nächste Umgebung unzählige Möglichkeiten für hervorragendes Essen.

    Droid Boy: An wen richtet sich der Space und wie stellt ihr euch eure Community vor?

    Tim Humpke: Unsere Zielgruppe möchten wir bewusst nicht zu stark eingrenzen: Wir sind aus eigener Erfahrung überzeugt davon, dass sich unabhängig von der Tätigkeit verschiedener Menschen fast überall Schnittstellen für gemeinsame Projekte ergeben können und sich im Austausch untereinander spannende neue Wege und Möglichkeiten auftun können. Dafür braucht es natürlich ein gewisses Maß an Offenheit und Interesse an neuen, fachfremden Themen. Grundsätzlich möchten wir deshalb jedem, der sich für den Ort und die Atmosphäre im Space begeistern kann, die Möglichkeit bieten, seinen Arbeitsplatz hier einzurichten und freuen uns über Vielfältigkeit im Deltaworkspace.

    Wir haben das Deltaworkspace so gebaut und eingerichtet, wie wir uns einen Ort vorstellen, an dem man wirklich gerne arbeitet : Eine inspirierende Atmosphäre zum Wohlfühlen. Dafür haben wir in dem Altbau mit schwarzen Industrie-Akzenten, Glas- und Lamellenwänden, vielen Pflanzen und schönen Möbeln ein offenes, modernes Ambiente geschaffen, dass die Zusammenarbeit und den Austausch fördert, aber gleichzeitig unterschiedliche Bereiche bietet, um ungestört und fokussiert zu arbeiten.

    Die Lage mitten in der Südstadt tut ihr Übriges: Direkt an der Severinstraße, zahlreiche Bars, Kaffees, Restaurants, Kinos, Boutiquen und Geschäfte in alle Richtungen. In der Mittagspause kann man am Rhein spazieren oder den Arbeitstag am schönen Platz an der Eiche mit einem Getränk ausklingen lassen.

    Droid Boy: Welche Rolle spielte Corona bei der Gründung?

    Tim Humpke: Mit der Planung begonnen haben wir tatsächlich schon zu einem Zeitpunkt, als wir noch nichts von Corona und davon geahnt haben, wie sich der Alltag durch die Pandemie verändern würde. Während der ersten Welle 2020 waren wir noch mitten im Bau und es war noch nicht abzusehen, wie lange wir mit dem Thema beschäftigt sein würden. Später, als die Eröffnung näher rückte, waren mit der Situation natürlich einige Unsicherheiten verbunden. Trotzdem waren wir uns jederzeit sicher loslegen zu wollen und unter Berücksichtigung aller Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen das beste aus der Situation zu machen. Daran bereuen wir heute nichts und können auf erste Monate nach Eröffnung zurückschauen, in denen wir viele nette Leute kennenlernen und bei uns empfangen durften.

    Droid Boy: Welche Pläne habt ihr mit dem Space und wo kann man euch noch helfen?

    Tim Humpke: Auf Grund der Corona-Pandemie hatten wir bisher leider keine Gelegenheit Events im Space zu veranstalten. Hier freuen wir uns sehr wenn das wieder guten Gewissens möglich sein wird. Was die Inhalte kommender Veranstaltungen angeht sind wir absolut offen für Ideen und stellen unsere Räumlichkeiten gerne für unterschiedlichste Formate zur Verfügung. Also sprecht uns gerne an!
    In den letzten Monaten haben wir einige Mittagspausen an den umliegenden Tischtennisplatten verbracht. Dabei entstand die Idee für eine kleine Südstadt-Liga. Diesem Thema würden wir uns perspektivisch gerne einmal annehmen.

    Droid Boy: Lieber Tim, vielen Dank für das Interview und schreibe mich gerne schon mal auf die Liste der Südstadt-Liga!

    Das Delta findet ihr in der an der Eiche 5 im Kölner Severinsviertel und hier auf meiner Coworking-Map.

    [section_title text=“Links“]

    Deltaworkspace: Webseite | Instagram

    Übersicht: Coworking in NRW

    Fotos: Alle Rechte an den Bildern hat Tim Humpke inne. Vielen Dank, das ich sie verwenden darf.

  • Future Future – mein neuer Podcast für mehr Zukunftskompetenz

    Future Future – mein neuer Podcast für mehr Zukunftskompetenz

    In Zukunft werden wir alle mit Bitcoin bezahlen, mit Datenbrillen herumlaufen, mit Flugtaxis zur Arbeit fliegen und mit Hochgeschwindigkeitsschlitten durch unterirdische Vakuumröhren flitzen! Auf dem Mars! Big Data, CrispR, VR und AI sind die Zukunft!

    Damit bei solchen Sätzen bei euch in Zukunft alle Alarmglocken läuten, habe ich einen neuen Podcast gestartet. Ein Podcast über Zukunft und zur Vermittlung von Zukunftskompetenz.

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