Fragen zu deinem Blog / #blogfragen / Blogparade

Der Blog „Jansens Pott“ hat zu einer Blogparade aufgerufen. Das Thema: Fragen zu deinem Blog! Für mich die Gelegenheit ein bisschen in meiner Internetgeschichte zu kramen. Und gleichzeitig wieder zu fragen: Warum blogge ich eigentlich?

Blogparade: Warum hast Du ursprünglich mit dem Bloggen angefangen?

Meinen erste Webseite, die man Blog nennen konnte, hatte ich um das Jahr 2005 während meines Studiums. Damals hatte ich schon das tiefe Drängen mich in das Netz auszudrücken, so hätte ich es vermutlich damals gesagt. Ich studierte Philosophie. Es musste also alles irgendwie immer total Tiefe haben und elaboriert klingen. Und gleichzeitig aber auch top modern sein. Wenn man damals ins Internet schrieb, dann war das schon ziemlich on edge!

Heute kann ich das kaum noch lesen, was ich damals schrieb. Manchmal findet sich dann doch etwas, das den Test der Zeit überstanden hat.

Eine Kostprobe zum Aufklappen:

Gedicht: Zurück zu mir
Zurück zu mir,
heisst dieser Text.
Was heisst da Text,
was heisst zu mir.
Text heisst Text.
Mein Text, von mir alleine,
nur für mich,
für sonst niemanden.
Deshalb auch zu mir.

Zurück zu mir mit diesem Text,
der nur für mich ist und sonst für niemanden.
Also warum öffentlich?
Damits alle sehen
und um mich von den anderen zu unterscheiden,
die diesen Text vielleicht lesen.
Er wird nicht zu eurem, nur weil ihr ihn lest.
Er ist schon immer meiner gewesen, musste nur geschrieben werden,
steht jetzt hier und ist einfach mein.

Mein!

Und ihr könnt daran auch nichts ändern,
Ich schreibe ihn gerade, und nicht ihr.
Ich kann mir aussuchen,
ob ich über Delphine,
Frauenbrüste,
Bäume,
Esterhazy,
oder Mora schreibe.

Ich allein bin der Schreiber hier.
Und ihr seid höchstens die Leser.
Also bildet euch nicht ein
ihr könntet sagen
was ich zu schreiben habe.

Bildet euch gar nichts ein,
hört einfach auf den Text,
und sagt blos nicht
was ich eventuell geschrieben haben könnte.

Ich habe nichts für euch geschrieben,
drum könnt ihr auch nicht wirklich verstehen,
was der Text für mich bedeutet.
Weil er mein ist, versteh nur ich ihn
so wie ich ihn verstehe.
Und wenn ihr ihn lest,
dann versteht ihr ihn anders,
weil ihr ihn nicht schreibt
und weil ihr nicht ich seid.

Blogparade: Welche Plattform nutzt Du für Deinen Blog und warum hast Du Dich dafür entschieden?

Droid Boy: Mein erster Blog lief noch auf Yoomla. Mittlerweile bin ich ganz bei WordPress und sehe auch eher selten einen Grund jemals etwas anderes zu verwenden. Wobei es da ja gerade ein paar Verwerfungen gibt, auf die ich gespannt schaue.

Der Grund, warum ich mich damals, also 2009, auf WordPress gewechselt bin, waren die erweiterten Möglichkeiten. Wie sich später zeigte, war das eine gute Idee. Ich konnte mit meinen minimalen Kenntnissen in HTML und CSS dann hin und wieder eine Webseite an einer Stelle anpassen, die über die regulären Template-Einstellungen nicht möglich gewesen wäre.

Blogparade: Hast Du schon auf anderen Plattformen gebloggt?

Droid Boy: Yoomla, wie ich oben schon erwähnte. Ich hatte vorher schon Webseiten, die ich mit Frontpage 98 und Dreamweaver gebaut hatte. Da hatte ich allerdings noch keine Ahnung, was Bloggen eigentlich ist. Später habe ich dann auch mal Tumbler ausprobiert, und viel später auch Medium. Während Tumbler sich immer irgendwie wie eine Insel ohne Recht und Ordnung anfühlte (damals war das sehr nice), ist Medium.com aufgrund seiner fantastischen Typographie ein Leseparadies. Die Typographie von Medium.com ist ein Grund, warum ich bei diesem Blog ein Theme nutze, dass auch ohne Bilder funktioniert und hervorragend lesbar ist. Blog-Themes, die ohne Bilder funktionieren, sind echt selten!

Blogparade: Wie schreibst Du Deine Blogposts? Nutzt Du ein lokales Bearbeitungstool oder eine Panel/Dashboard-Funktion Deines Blogs?

Droid Boy: Je länger und wichtiger ein Blogpost ist, desto eher verwende ich ein externes Schreibprogramm. Das kann mal Word sein, aber auch Google Docs. Je poetischer der Text werden soll, desto eher ist es Word. Fragt mich nicht warum.

Diesen Artikel schreibe ich aber direkt in WordPress, weil das einfach schneller ist, und ich dann mal eben mit einem Klick auf Vorschau gucken kann, wie der Text im Blog aussieht. Das ist mir ziemlich wichtig.

Blogparade: Wann fühlst Du Dich am meisten inspiriert zu schreiben?

Droid Boy: Meist dann, wenn es gar nicht reinpasst und ich eigentlich was tun sollte. Dann nehme ich die Idee, und schreibe sie in meinen Zettelkasten, wo die Idee dann Jahre später gefunden wird und ich Problem bekomme zu verstehen, was ich damals gemeint haben könnte. Wenn ich Glück habe, dann habe ich einfach kurz Zeit und stecke den Artikel zwischen die anderen Aufgaben. Wie diesen Artikel hier. Eine Stunde kurz mal Zeit genommen und geschrieben. Hatte Lust drauf, Idee hat gepasst. Umgesetzt.

Blogparade: Veröffentlichst Du Deine Texte sofort oder lässt Du sie erst eine Weile als Entwurf liegen?

Droid Boy: Die meisten Texte veröffentliche ich zeitnah, ohne nochmal ein paar Tage drüber zu schlafen. Das kann daran liegen, dass sie weniger poetisch, sondern eher News-Bezogen sind. Zum Beispiel der Artikel über OpenVibe wollte ziemlich schnell raus, weil ich damit der erste war, der im deutschsprachigen Netz so darüber geschrieben hat. Da nehme ich auch Qualitätseinbußen in Kauf.

Wenn es etwas schönes, fiktionales ist oder etwas, was nicht eilt, dann kann es schon mal sein, dass ich mir die Zeit nehmen, und immer wieder mal drauf schaue. Manchmal merke ich, dass dem Text noch etwas fehlt, und ichu nachrecherchieren muss. Das kann die Veröffentlichung dann auch noch mal herauszögern.

Blogparade: Über welche Themen schreibst Du generell?

Droid Boy: Dafür, dass ich das meiste in den selben Blog schreibe, schreibe ich eigentlich über zu viele Themen. Mir ist das aber relativ egal, da ich nicht den Anspruch habe, dass der Blog total konsistent ist. Themen sind News zum Web oder Social Media, gesellschaftliche Themen und Coworking. Immer wieder mal gibt es einen großen Artikel mit Updates zur Nordrhein-Westfälischen Coworkingszene.

Aktuell kommen Artikel zum Thema Bloggen dazu, worüber ich mich sehr freue. Ich bin da schon so lange dran. Und dass das Thema einfach nicht weg geht, freut mich sehr. Ich kann mir sehr gut vorstellen im Alter auch noch zu bloggen. Wie viel Spaß ist das Bitte?

Blogparade: Für wen schreibst Du?

Droid Boy: Ich blogge, weil ich Lust habe zu schreiben und meine Gedanken mitzuteilen. Das mache ich also vor allem erst nmal für mich. Freue mich aber sehr, wenn andere Menschen das Lesen. Ich bin immer wieder überrascht, welchen Einfluss man auf das Leben anderer Menschen haben kann, einfach, in dem man etwas aufschreibt. Das liebe ich sehr.

Blogparade: Was ist Dein Lieblingsbeitrag auf Deinem Blog?

Droid Boy: Ach du Scheisse das weiß ich doch nicht 😀 Es gibt eine Kategorie, die ich während meines dreimonatigen Aufenthalts auf Sylt geschrieben habe. Jeden Tag ein Beitrag. Geschrieben auf meinem HTC Hero. Heute ziemlich unvorstellbar. Ich habe mal einen Beitrag rausgesucht, der ganz Ok zu lesen ist, und an dem man sieht, wie ich geschrieben habe. Fand ich irgendwie cool damals.

90 Tage: Tag 4

Blogparade: Hast Du schon Blogpausen eingelegt oder Blogs ganz aufgegeben?

Droid Boy: Ja. Mein erster Blog hatte direkt etwas mit meinem Namen zu tun und klang irgendwie doof. Quasi die erste Domain, die ich mir damals geholt hatte, ohne ein .tk dahinter. Das war auch ziemlich schmerzhaft. Aber es war dann doch einfacher als gedacht, weil mit Droid Boy etwas Neues anstand. Verbunden mit meinem Umzug aus Süddeutschland nach Köln.

Blogparade: Was empfiehlst Du Menschen, die mit dem Bloggen anfangen wollen?

Droid Boy: Wenn du nicht ein Profi bist, der ganz bestimmte Ziele hat: Einfach loslegen und in die Tasten hauen. Die Kunst besteht darin nicht aufzuhlören und sich weiterzuentwickeln. Wie gut man an dem Zeitpunkt ist, an dem man anfängt, ist dabei weniger wichtig. Mache das, wofür du eine Leidenschaft hast.

Und wieder ein Spruch aus dem Abreißkalender. Hat sich doch gelohnt damals so einen zu kaufen.

Blogparade: Hast Du Zukunftspläne für Deinen Blog? Vielleicht ein Redesign, ein Wechsel der Plattform oder neue Features?

Droid Boy: Große Pläne gibt es nicht. Ich bleibe bei WordPress. Müsste mal aufräumen. In der Tat sind meine Kategorien im Laufe der Jahrzehnte recht durcheinander. Und mit dem aufkommenden Thema Blog würde ich gerne mal die Seitenleiste neu ordnen und auf Bloggen ausrichten. Außerdem überlege ich den Blogeditor mehr zu verwenden, um noch etwas flexibler damit zu sein, wie ein Artikel aussieht. Getestet habe ich das schon einmal bei der Webseite für Bloggerkonferenz.de Hat gut funktioniert 🙂

Hier geht es zu Jansens Blog und dem Urpsrungs-Post.

5 Comments Fragen zu deinem Blog / #blogfragen / Blogparade

  1. Pingback: #blogfragen - Fragen zu Deinem Blog - Blogparade

  2. Tommi

    Sehr cool, Danke für die Teilnahme.

    Noch ein alter Joomla-Nutzer. Dem System weine ich aber keine Träne nach. Ich hoffe, dass bei WordPress kein Ärger ins Haus steht. Ich mag das System, einfach, weil es funktioniert.

  3. Droid Boy

    Yoomla scheint für EInsteiger damals irgendwie attraktiv gewesen zu sein. Aber es gibt einfach nichts über WordPress. Ich drücke auch die Daumen.

  4. Pingback: #blogfragen – Fragen zu Deinem Blog – Blogparade - Der Schreibende

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