Tag 21

Die dritte Woche geht zu Ende mit einem 13 Stunden Tag. Morgen frei, das macht mich froh!

Bin froh, das sich so langsam soetwas wie Routine einstellt. Nicht nur was das Trinkgeld angeht.

Heute eine erste ernsthafte Verbrennung am Finger erlitten. Ich bitte um Mitleid.

Jetzt ausschlafen und dann sonnebaden.

Nacht ihr Pupsies!

Tag 20

1:11 Ich vermisse klassische Musik

11:10 Sitze auf einem Klappstuhl in der Küche und lausche dem Bruzeln der Brust.
Eben noch meine Wäsche aus dem Trockner geholt.
Wenn ich zurück in die Zivilisation gehe, werde ich ihn vermissen.

Mein Plan zur Badreinigung scheint teilweise geklappt zu haben. Habe ich immerhin einen Grund gefunden die totale Verwüstung zu vermeiden.

12:32 Meine tägliche Strecke absolviert. Die Straßen sind verstopft von bleichen, dicken, wackelnden Radfahrern. Müssen über Nacht an den Strand gespült worden sein.

16:47 Pause unter strahlendem Himmel. Die Speise der Wahl: kleiner gemischter Salat mit einer Gabel und Aalbrötchen.
Wenn ich von hier aus auf den Strand schaue sehe ich Handtuch an Handtuch. Komischerweise auch eine Zeltstadt. Müssen die Ureinwohner der Insel sein.

Auf dem Heimweg von Ziekaden begleitet worden, ein Igel überquerte die Straße.

Tag 19

Heute einen Kampfplan zur gemeinschaftlichen Reinigung unseres Bades (4 Männer) in die 2. Phase eingeleitet.
Phase 1: Reinigung des ganzen Bades plus freie Verfügung von Klohpapier
Jetzt einen Zettel geschrieben, der die größte Drecksau indirekt auffordert das zu tun, was andere letzte Woche für ihn gemacht haben.
Sollte das keine Wirkung haben, wird das Bad in Phase 3 bis zur unbenutzbarkeit verwüstet.

11:05 Waschphase. Weiswäsche bei 90 Grad aufkochen, abspülen, trocknen und servieren. Lecker!

11:16 Warten auf die Hühnerbrust, die auf einem Feldsalatmix mit American Dressing drappiert wird.

11:30 Teeritual

16:34 Pause. Leider nicht von schönen Frauen die links und rechts als Buffet sich präsentieren. Lecker. Bin aber auf Diät.
Außerdem: Matjes mit Salat und Hausfrauensauce. *reinstopf

Heute wäre ein Pulli nicht schlecht gewesen, bei der Heimfahrt.
Allerdings nur so konnte ich bemerken, wie es ein wenig wärmer wurde, als ich ins Inselinnere kam.

Tag 18

Bekomme heute so allerlei seltsame Anrufe und Nachrichten. Was die nur alle haben.

11:46 Opulentes Mahl mit einem viertel Kilo Schafskäse beendet.

Heute wieder trügerisches Wetter. Strahlendes Wetter. Bedeutet später wieder Regen.

12:19 Blickfeld: Kontainerschiff, Propellerflugzeug, Strand, Gosch, im Wind stehende Möwen, Kite-Surfer, Beach-Volleyballer

23:48 Höllisches Geschrei vor dem Fenster über 10 nackte Neger. Trau mich aber nicht nachzuschauen.

Im Fernsehen kommen heute nur Hörspiele.

Blickfeld: Mal Mehrkorn Brot, Paul Austers „Unsichtbar“, ein Leuchtturm aus Gips mit Teelichtöffnung, gebräunte Beine, eine kurze Hose, mein T-shirt, die Innenseite meiner Augenlider.

Tag 17

Auf dieser Insel lebend, braucht man zum kostenlosen Zugang zu den Stränden eine Saisonkarte. Wer auf der Insel arbeitet braucht hierfür ein Formular, dass vom Arbeitgeber gestempelt werden muss. Während Touristen ihre Karte dort erhalten, wo sie wohnen, erhalten Arbeiter ihre Karte da, wo sie arbeiten.
Dafür war ich bisher drei mal auf dem Amt, und vermutlich kommt da mehr. Denn auf dem Anmeldeformular steht was von einer Woche Wartezeit und Lichtbilder.
Für den Zugang zum Strand.
Ich liebe Bürokratie.

11:54 Gerade einen gemischten Salat mit zwei Putenbrüsten verzehrt. Lecker! Selbst gekauft, gekocht und angerichtet.

Habe mir ein neues Buch gekauft. Hat viele Seiten und wird vermutlich nicht zu Ende gelesen werden. Aber die Zeitungsrezension war so gut geschrieben, da konnte ich nicht widerstehen.

12:28 Inselkarte wurde mit einem p330i gedruckt, nachdem ein Foto mit einer Logitech Webcam gemacht wurde. Geht doch!

12:30 Traumhaftes Inselwetter!
12:31 Bilderbuchwetter!

23:25 Ein Gewitter hält mich auf der Arbeit fest. Gebe ihm noch 10 Minuten, dann fahr ich los.

Durchnässt und müde, nippe ich am Tee und schließe das Protokoll für den heutigen Tag mit einem Regentropfen im Knopfloch.

Tag 16

Das heutige Teeritual wurde von hinterhältigen weisen Klümpchen zunichte gemacht, die sich dir nichts mir nichts in die Tasse geschlichen haben. Meine Vermutung: Joghurtreste auf dem Teelöffel.

Obwohl von zwei Wetter-Apps vorhergesagt, trat heute kein Regen ein. Das setzt Sie mit dem Würfel App gleich, bei dem man das Handy schütteln muss um per Zufallsgenerator zwei Ziffern zwischen 1 und 6 zu bekommen. Kommt aufs gleiche raus. Nur daß man das Würfel-App für mehrere Dinge gebrauchen kann.

Heute erstaunlicherweise viel Spass auf der Arbeit gehabt. Morgen wieder mal eine neue Position, auf die ich mich mit ausreichend Schlaf vorbereiten werde.

Gute Nacht Schnuckies!