Zweitausendvierundzwanzig

Dies ist ein Jahresendfragebogen, den ich von Johannes Mirus mit freundlicher Erlaubnis kopiert und ausgefüllt habe. 32 Fragen, mal kürzer, mal länger beantwortet, beruflich und privat.

1 – Zugenommen oder abgenommen?
Fett abgenommen, Muskelmasse aufgebaut. Nicht dramatisch, sondern als langfristiger Plan das genau so für den Rest meines Lebens zu machen. Zur Erinnerung: Ich habe 2023 im Alter von 42 Jahren zum ersten Mal in meinem Leben eine Muckibude betreten.

2 – Haare länger oder kürzer?
Immer gleich lang. Dank lichtem Haupthaar spare ich mir mittlerweile Friseurbesuche und lege selbst Hand an mit einem Langhaarschneider. Vom Färben habe ich bisher abgesehen. Das ist doch albern.

3 – Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Nun, Dank eines Sehtests, den ich für den Umbau der Meta Ray-Ban machte, weiß ich: Ich werde ganz offiziell alt. Ich habe tatsächlich minimal Alterskurzsichtigkeit. Was das genau ist? Es lagern sich Kristalle in deiner Linse ab, was sie weniger flexibel macht. Dadurch kannst du weniger gut scharfstellen, je näher die Objekte sind. Darum hältst du sie immer weiter weg, zum Beispiel Bücher. Ich bin jetzt also stolzer Besitzer einer Gleitsichtbrille.

Hier findet ihr meine Review zur Meta Ray-Ban

4 – Mehr Kohle oder weniger?
Weniger. Ich lebte eigentlich ganz gut vom Metaverse-Hype und habe es nicht eingesehen jetzt wieder dem nächsten Hype hinterher zu rennen. Ich war ziemlich Hype-müde. Dennoch habe ich 2024 auch etwas mit KI gemacht.

5 – Mehr ausgegeben oder weniger?
Weniger ausgegeben, was aber auch an einigen Investitionen im Jahr 2023 lag. Relativ viel für Bücher ausgegeben.

6 – Mehr bewegt oder weniger?
Ich hoffe, dass ich ganz gut was bewegen konnte. Drei Beispiele: Die XR-Community aus NRW hat auf meinem Spatial Realities Event im Frühjahr erstmals die Apple Vision Pro ausprobiert (Google Photos Glaerie ).

Wir haben vor der Gamescom einen XR Hackathon in Kooperation mit Meta veranstaltet, und hatten ein tolles Jahres-End-Meetup, dass mittlerweile bei TimeRide in Köln zur Tradition geworden ist.

Gleichzeitig war ich dieses Jahr mal wieder auf der re:publica, die mich ziemlich zerstört hat. Hatte mir was eingefangen. Durch die re:publica entstand der Plan wieder mehr zum Thema Blogs zu machen, weil es dort um so ziemlich alles außer Blogs ging. Also haben wir, Daniela Sprung und ich, ein Online-BarCamp zum Thema Bloggen veranstaltet, dass sehr gut ankam. Und es geht weiter in 2025.

7 – Der hirnrissigste Plan?
Total antizyklisch ein Event zum Thema Bloggen zu starten. Aber es hat funktioniert.

Zwei Monate vor der Gamescom die Orga eines Hackathons zu starten, während den Sommerferien. Aber es hat funktioniert, musste aber Körner lassen.

Völlig übermüdet Radfahren. Dazu unten mehr.

8 – Die gefährlichste Unternehmung?
Gefahr ist mein allerletzter Vorname. Ich würde sagen: Immernoch die kaputten E-Roller von Tier zu benutzen. Die Dinger sind wirklich extrem schlecht gewartet.

9 – Die teuerste Anschaffung?
Meta Ray-Ban mit Gleitsichtgläser. Dafür bin ich jetzt auf jeder Party entweder ein Datenschutz-Schreck oder voll angesagter Early Adopter.

10 – Am meisten telefoniert mit …?
Christian Steiner, meinem Partner für den Hackathon. Und wenn ich telefonieren sage, meine ich Discord-Calls.

11 – Erkenntnis des Jahres?
Demokratie, Gerechtigkeit, Werte – das alles sind keine Selbstverständlichkeiten, sondern müssen immer wieder neu erkämpft werden.

12 – Beste Idee/Entscheidung des Jahres?
Anfangen Akquise zu machen. Das hatte ich eigentlich nie nötig. Wenn man Akquise aber als Gestaltungsmöglichkeit der eigenen Arbeit versteht, kann das sogar fast Spaß machen.

13 – Schlimmstes Ereignis?
Private Trennung, die immer noch schmerzt.

14 – Schönstes Ereignis?
Frage, über die ich am längsten Nachdenken musste. Es gab viele Momente der Freude, privat und beruflich. Das Schönste war vielleicht der Moment, als ich ein Geschenk überreichte, das wirklich sehr begehrt und erhofft wurde.

15 – Stadt des Jahres?
Da hat sich dieses Jahr keine mit Ruhm bekleckert. Vielleicht wähle ich aber Paris. Die hat es geschafft mit ihrer Verkehrspolitik sich von einem Verkehrsmolloch zu einem Vorbild hochzuarbeiten.

16 – Getränk des Jahres?
LömmeLömm Pink Pampelmuse.

17 – Essen des Jahres?
Smashburger. Der Hype ist real. Hier in Köln gibt es den natürlich auch. Und ein Tasting war großartig.

Ich habe zum ersten Mal Egg Fried Rice gemacht. Ab sofort mache ich immer zu viel Reis.

18 – TV-Serie des Jahres?
Muss Star Wars Acolyte sein. Nicht, weil sie unfassbar gut war, sich war nur sehr gut. Und wie sie mit meinem Klon (das ist ganz liebevoll gemeint) so unglaublich resonierte, wie keine andere Serie bisher in ihrem Leben. Sie muss auch deswegen Serie des Jahres sein, weil sie abgesetzt wurde, weil sie wohl zu woke war. Ja, viele Charaktere waren eher Gender-fluide angelegt oder ganz klar gay. Die Story war zwar klassisch Star Wars, aber dann auch wieder völlig neu. Nämlich: Die Jedi sind auch nur eine Sekte, die halt erfolgreich ist. Es gab und gibt daneben aber viele andere Sekten, die dann irgendwann einfach verboten wurden. Tolle Reflektion auf Religion, Tradition und Macht.

19 – Das beeindruckendste Buch?
Habe dieses Jahr so viel gelesen wie noch nie. Das mag für andere immer noch wenig sein, ich bin aber schon ein bisschen stolz. Meine Medienzeit verteilt sich auf Kino, Filme, Serien, Computerspiele, Brettspiele, Musik, Musikmachen und dann Lesen. Ich las also zum zweiten Teil der Verfilmung von Dune das Buch „Der Wüstenplanet“. Es ist völlig verständlich, warum das Buch so einflussreich ist. Toll geschrieben!

Außerdem las ich zum zweiten Mal „GAS – eine Trilogie der Stadtwerke“ von Matt Ruff. Das ist ein Buch aus den Neunzigern, dass erstaunlich präszise so Typen wie Musk beschrieben hat. Zeitlose Science Fiction mit viel Sarkasmus und Witz. Sehr zu empfehlen! Dann las ich noch Sachbücher, unter anderem „Triggerpunkte“.

20 – Der ergreifendste Film?
Gozilla Minus One. Klingt wie ein Witz, ist aber in der Tat ein sehr gut gemachter Film, bei dem Gozilla lediglich die Verkörperung der Ängste des Hauptprotagonisten ist. Vielleicht der beste moderne Gozillafilm!

21 – Der fesselndste Podcast?
Da ich selbst so viel mit meinen Podcasts beschäftigt bin, höre ich tatsächlich weniger Podcasts als man denken würde. Bekomme ich einfach kaum in mein Medienzeitkonto reingequetscht. Ich brauche mehr Lebenszeit! Gefesselt hat mich 2024 kaum ein Podcast, auch wenn ich meine Klassiker aus der Playlist gehört habe.

22 – Die beste Musik?
Röyksopp, obwohl sie nicht so viel Neues produziert haben. Gegen Ende des Jahres haben sie dann noch einen tollen Ambient-Track gedroppt.

23 – Die meiste Zeit verbracht mit …?
Rein rechnerisch mit Schlafen. Das Smartphone ist aber sicher auch ganz weit oben, insbesondere, da Kurznachrichtendienste wie Bluesky und Threads gerade X abgelöst haben. Da will man ja dabei sein! Und da habe ich tatsächlich auch wieder ganz ordentlich darüber gebloggt.

Openvibe: Eine Social Media App für alle Socials?
Meine Pizza ist politisch: Wie Metas Politik-Algorithmus durchdreht
Diskussion: Wie Threads versucht politische Posts zu dodgen

24 – Die schönste Zeit verbracht mit …?
Mit meiner Tochter.

25 – Verliebt?
Noch immer.

26 – Vorherrschendes Gefühl 2024?
Ich komme zu nichts. Alles einmal angefasst, kaum was richtig zu Ende gemacht. Stimmt so sachlich gesehen nicht. Aber ich fühlte mich gehetzt.

27 – 2024 zum ersten Mal getan?
Smashburger gegessen. Mango-Ayran getrunken. Auf den neuen VideoDays gewesen. In Bremerhaven gewesen.

28 – 2024 nach langer Zeit wieder getan?
Bücher gelesen!

29 – Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
Das kleine Teufelchen auf meiner rechten Schulter.
Den doppelten Fahrradunfall direkt auf dem Nachhauseweg von der Gamescom.

30 – Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Bildung ist eines der wichtigsten Themen der Welt und wir könnten fast alle Probleme mit Bildung lösen. Challenge me! 🙂

31 – Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Zeit.

32 – 2024 war mit einem Wort …?
Turbulent.

Vielen Dank an Johannes für die Inspiration. Schaut euch an, wie er die Fragen beantwortet hat.

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